Wir kommen hiermit feierlich zu Teil 3 unseres schon traditionellen Rückblicks auf die schönsten Sprachpannen des Jahres 2013.

Wetter-Poesie ist immer etwas Schönes, wenn auch Gefährliches – die Metaphern entgleiten einem schnell. „Die Tiefdruckgebiete geben sich die Klinke in die Hand“, hieß es im Wetterbericht der ZIB24. Tiefdruckgebiete haben also Hände, und das Wetter besteht aus Türen, deren Klinken ... nein, das geht sich nicht aus. Das Wetter wird übrigens immer aggressiver. Im ORF-Hörfunk wurde vermeldet: „Das Wetter bringt aufgelockerte Bevölkerung.“ Da wundert man sich nicht, dass sich immer mehr wundern. Die NÖN schrieb: „Golfplatz und Gutsverwaltung schütteln den Kopf.“ Wie viele Löcher hat eigentlich der Kopf des Golfplatzes? Hier sei ausnahmsweise, weil thematisch passend, eine Meldung aus dem Jahr 2012 zitiert: Die Zeitung Österreich berichtete über „golfplatzgroße Hagelkörner“. Über einen spektakulären Verkehrsunfall schrieben die Pongauer Bezirksblätter (vielen Dank an Leser Werner T. für das Fundstück): „Eine schwangere Lenkerin prallte mit ihrem Auto gegen eine Mauer. Vermutlich aufgrund des Schockzustandes stürzte diese anschließend in den etwa 25 Meter darunterliegenden Mühlbach.“ Die Geschichte ging gut aus: Sowohl die Lenkerin als auch die geschockte Mauer überlebten das Unglück.

Dass auch staatlich geprüfte Deutschlehrersöhne nicht vor sprachlichen Totalschäden gefeit sind, zeigte sich im KURIER: In einer Glosse wurde über den „Beinahmen“ von Helmut Schmidt geschrieben. Der Autor, ein gewisser Guido Tartarotti, kann dem Vernemen nach bereits wieder feste Narung zu sich nemen.

Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm „Urlaubsfotos (keine Diashow)“: 21., 30. und 31. Jänner, Rabenhof Wien.

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