Aiaiaia goch ugn.

Merkwürdige Interviews: Bryan Adams will ins Bett, Duff McKagan schläft ein, zwei Schotten reden sehr Schottisch

Das vielleicht merkwürdigste Interview meines Lebens führte ich vor 20 Jahren mit dem (in dieser Ausgabe prominent vertretenen) Rockstar Bryan Adams. Davor wies mich eine Assistentin streng an, Herrn Adams keineswegs nach der Ursache seiner Aknenarben zu fragen. Ich sagte ihr, dass die Ursache der Aknenarben a) eh klar (Akne), und mir b) Herrn Adamsens Haut vollkommen blunzn sei, weil ich nämlich für den KURIER schriebe, nicht für die Dermatologische Rundschau. Als wir ins Zimmer traten, fragte ein polnisches TV-Team Adams gerade, nein, nicht nach seiner Epidermis, sondern nach seiner „a-favoritte-a a-sex-a posischaaan“, wohl auf ein Wortspiel mit Adams’ Hit „Summer Of 69“ spekulierend. Adams tobte rumpelstilzoid durch den Raum, floh dann in sein Hotelzimmer, legte sich mitsamt seinen Cowboystiefeln wütend ins Bett, bestellte Marmeladetoasts und gab mir dort das Interview. Der Musiker Duff McKagan von Guns N’ Roses wieder schlief mitten in einer Antwort tief ein, obwohl er nicht im Bett lag, schnarchte zehn Minuten lang mit offenem Mund, erwachte und setzte den Satz fort.


Das schlimmste Interview aber hatte ich mit dem schottischen Pop-Duo The Proclaimers. Ich fragte nach ihrem neuen Hit, sie sagten „Pijspiwe poijswxoijwsxijs aiaiaia goch ugn.“ Ich fragte nach ihren Plänen, sie sagten „Ööööö gnmlprft ugn gochoch aiai.“ Ich fragte sie nach ihren Erfahrungen mit Akne (kleiner Scherz), sie sagten „Ugn &%$§ aigoch.“ Noch nie habe ich etwas so sehr nicht verstanden wie das Schottisch der beiden Herren. In die Zeitung habe ich dann geschrieben, die Proclaimers freuten sich schon recht auf ihr Wien-Konzert. Das ist meine Assoziation zum Thema Schottland: nicht Dudelsack, nicht Rock, nicht Whisky, sondern: Aiaiaia goch ugn.

Die nächsten Termine für Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Urlaubsfotos (keine Diashow)"

Samstag, 11. Oktober, 20.00
Stadttheater Walfischgasse
www.stadttheater.org

Freitag, 31. Oktober, 19.30
Theater am Alsergrund
www.alsergrund.com

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