Fußballweisheiten

Die Tore, die man bekommt, bekommt man ...

Reden wir über Fußball. Diesen Sommer ist ja weder eine W- noch eine EM. Das bedeutet, wir müssen nicht nur auf das herrliche Gefühl des Ausnahmezustands verzichten, sondern auch auf die großen Fußballweisheiten.

Etwa diese: „Die Tore, die man nicht schießt, bekommt man.“ Das ist übrigens nicht immer richtig, manchmal geht ein Spiel auch 0:0 aus, das heißt, beide Seite bekommen die Tore, die sie nicht schießen, nicht. Möglicherweise muss man dieses Sprichwort um zwei Sätze ergänzen: a) Die Tore, die man bekommt, bekommt man; b) Die Tore, die man nicht schießt, die zählen nicht. Zu erwähnen gilt es auch das Tor-Paradoxon: Wenn man ein Tor bekommt, darf man es nicht behalten, sondern es gehört dem Gegner.

„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“: Auch das stimmt so nicht immer, nicht selten ist nach dem Spiel auch Duschen und Abendessen. Was aber immer stimmt: Vor dem Spiel ist vor dem Spiel.

Entscheidend ist die Taktik. Z. B.: „Wir dürfen nicht zu weit weg vom Gegner stehen“. Das ist nur leider oft nicht leicht, wenn der Gegner zu weit weg von uns steht. „Immer den Ball laufen lassen“: Endet manchmal mit der Flucht des Balles. „Wir müssen in die Tiefe spielen“: Nicht immer möglich, zumal das Fluten des Spielfelds nicht gestattet und der Boden oft hart ist. Damit sind wir bei der Regelkunde. Befinden sich Stürmer und Verteidiger auf „gleicher Höhe“, läuft das Spiel weiter. Steht dagegen einer auf über 2.000 Meter, ist Abseits zu geben, vor allem bei Lawinengefahr.

„Schiedsrichterentscheidungen sind Tatsachenentscheidungen“ (sind sich Schiedsrichter und Tatsachen nicht einig, entscheidet das Los). Und die berühmte „Auswärtstorregel“: Im eigenen Stadion erzielte Tore zählen nicht, wenn man ein Auswärtsspiel hat und in einem fremden Stadion sein sollte.

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