kommod

Restaurant kommod in Wien 8
Ein Schatzkästchen von Lokal - in einer alten Bäckerei in der Strozzigasse.

Mini-Lokale mit winzig kleiner Speisekarte und dafür umso privaterer Atmosphäre sind in Wien ein vergleichsweise neues Phänomen. Una Abrahams wunderbares „Engel“ vor drei Jahren machte da den Anfang, voriges Jahr dann das „Punks“ von Silent Cook Patrick Müller, auch das neue „Bits & Bites“ in der Webgasse kann man dazu zählen. Am besten verkörpert wird das Konzept der intimen Kleinheit aber wohl vom neuen „kommod“, das Stephan Stahl und seine Partnerin Christina Unteregger im Dezember eröffneten. Und zwar in einer alten Bäckerei in der Strozzigasse, 1772 erbaut und in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts mit auffälligen Sgraffiti außen und einer unglaublich schönen Holztäfelung innen ausgestattet. Stahl und Unteregger machten da ein Schatzkästchen von Lokal draus, mit nur fünf Tischen und mit einem Buch, in dem (wie auch im „Engel“) jeder Tag eine Seite hat, auf der steht, was es heute gibt. Fünf bis sechs Gerichte, etwa ein dezenter Heringssalat (es war gerade Aschermittwoch, 8,50 €), ein cremig weiches, so genanntes „Stundenei“ mit sautierten Champignons und Miso-Schaum, eine grandiose Angelegenheit (8,80 €), und ein knuspriges Huhn mit Senflinsen. Und das war erst toll! Stephan Stahl – ein Mann mit Obauer-Vergangenheit – hatte die Hühnerkeulen ausgelöst, quadratisch zurechtgeschnitten und dann auf der Haut wie sonst Fisch gebraten – ein völlig neues Hühner-Erlebnis (16,50 €). Das Topfenknöderl mit Tonkabohnen-Eis auch sehr gut (6,60 €), die Weinkarte extrem gut zusammengestellt. Ein Lokal zum Verlieben.kommod, Wien 8, Strozzigasse 40, Tel: 01/402 13 98, Di-Sa 17-24,kommod-essen.at

Max.
Küche 28 35
Keller 7 10
Service 15 15
Atmosphäre 15 15
Preis/Wert 16 20
Familie 2 5
83 100

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