Salz & Pfeffer: Fürstenallee Fünf

Fürstenallee Fünf ist ein Treffpunkt für Genießer
Ein ungewöhnliches Küchenkonzept in Salzburg.

Wir erinnern uns, wie lange Jörg Wörther nach einer neuen Wirkungsstätte in Salzburg gesucht hatte, bis es vor zweieinhalb Jahren dann das „Ceconi’s“ wurde. Das im Juni allerdings recht unvermittelt schloss und im Oktober vom nächsten Spitzenkoch übernommen wurde: Thomas Walkensteiner, der zehn Jahre im „Imperial“ im Schloss Fuschl gekocht hatte. Walkensteiner verpasste dem Lokal einen neuen Anstrich, benannte es nach dessen Adresse „ Fürstenallee 5“ und entwickelte ein ungewöhnliches Küchenkonzept: Im Wesentlichen gibt es vier Gerichte – Carpaccio vom Kalbstafelspitz, Perlgraupen-Risotto, Rotes Curry und Schnitzel –, bei denen man je nachdem Marinaden, Beilagen oder Art des Fleisches wählen kann. Dazu noch ein Allerlei aus Vorspeisen und vor allem Steaks, die vakuumiert in einem „Fleischfernseher“ liegen, und aus denen man nach Geschmack und vor allem nach finanziellem Vermögen (80 bis 100 Euro pro Stück) wählen kann. Nun gut, das lauwarme Tatar vom hausgebeizten Wildlachs war jedenfalls ein wenig unspektakulär (15 €), die Cremesuppe von Roter Rübe und Boskoop-Apfel optisch unerfreulich und sehr süß, einziger Trost war das Teigtascherl mit Entenbrust dazu (7,80 €). Die Tafelspitz-Scheiben mit „asiatischen Aromen“ – einer süß-scharfen Marmelade aus Limetten und Ingwer – hinterließen Ratlosigkeit (14 €) und das Rote Curry mit Pilzen und Kürbis war dramatisch versalzen (19,50 €). Noch einmal Pilze und Kürbis dann bei den geschmorten Backerln vom Jungrind – gut, aber relativ konventionell (19,50 €). Voll ist das Restaurant übrigens trotzdem.

Fürstenallee Fünf, 5020 Salzburg, Fürstenallee 5, Tel: 0662/82 00 80, Mo-Fr 11-24, Sa 17-24,www.fuerstenallee5.at

Max.
Küche 27 35
Keller 7 10
Service 13 15
Atmosphäre 12 15
Preis/Wert 13 20
Familie 2 5
74 100

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