Florian Holzers Restauranttest: Arikei

Florian Holzers Restauranttest: Arikei
Ein Mittags-Koreaner rasch und preiswert.

Koreanische Küche boomt ja gerade. Soo-Yeon Lee hatte schon vor sechseinhalb Jahren ein kleines Lokal namens „Arisu“ im koreanischen Kulturinstitut. Zerwürfnisse mit dem Verein beendeten dieses wunderbare Projekt leider. Weshalb sie kürzlich das japanische Restaurant „EN“ übernahm und daraus ein frisches, modernes Tageslokal namens „Arikei“ machte, in dem sich schlichtes Mobiliar mit alten Holzbalken zu einem geschmackvollen Ganzen vereint. Die Idee ist, beste Korea-Küche rasch und preiswert zu servieren, weshalb die Karte recht klein gehalten wird, „aber auf jeden Fall fünf verschiedene Gerichte – falls jemand jeden Tag zu uns kommen und immer etwas anderes essen will“. Die Hauptspeisen werden mit Miso-Suppe (etwas dunkler und kräftiger als die japanische) und einer Vielzahl kleiner, köstlicher Salate serviert, einem knackigen Sprossen-Gurken-Salat, pikantem Kimchi vom Rettich, grünem Salat und gebackenem Tofu. Den kann man auch zusätzlich als Vorspeise wählen, in hauchdünnen Tempura-Teig gehüllt und mit einer leicht säuerlichen Essig-Soja-Maissirup-Knoblauch-Marinade ergibt er ein köstliches Tofu-Gericht (4,50 €), auch die koreanischen Teigtaschen Mandu gelingen vortrefflich, ganz zart, in der Pfanne knusprig gebraten, wunderbar (4,50 €). Da kann das Spicy Pork Bulgogi – ein köstliches Allerlei aus in scharfer Chili-Sauce mariniertem, gebratenem Bauchfleisch mit Zwiebeln und Jungzwiebeln – dann schon fast zu viel werden (10,50 €). Besser, preiswerter, schneller – und würziger kann man in der Wiener Innenstadt derzeit jedenfalls kaum essen.

Arikei,
Wien 1, Werdertorg. 8,
Tel: 0664/990 50 058,
Mo-Fr 11.30-14.30,
www.facebook.com/arikei.at/

Bewertung:
   Küche: 27 von 35
   Keller: 4 von 10
   Service: 15 vvon 15
   Atmosphäre: 14 von 15
   Preis/Wert: 18 von 20
   Familie: 3 von 5
Gesamt: 81 von 100

florian.holzer@kurier.at

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