Salz & Pfeffer: Waldviertlerhof

 
Gutbürgerliche Küche ohne Schnickschnack mit altbewährtem rustikalen Charme.

Wie man den Waldviertlerhof bisher kannte: ein riesiges Gasthaus, überreich rustikal dekoriert und mit einer Speisekarte ausgestattet, die einen dann vielleicht doch lieber woanders hingehen ließ.

Mit Ende des Jahres erhielt dieser Gastro-Dinosaurier neue Pächter und zwar die Brüder Alexander und Sebastian Laskowsky, Pächter des Ottakringer Gasthaus-Kompetenzzentrums „Gelbmanns Gaststube“ der eine, Wirt im kultigen „Gmoakeller“ der andere. An der Struktur des Lokals änderte sich vorerst wenig, „es ist ein kulinarischer Themenpark“, den die zahlreichen Stammgäste aber halt überaus schätzen, so Alexander Laskowsky.

Was sich dafür umso drastischer änderte, ist die Küche: Die Speisekarte wurde verkleinert, Positionen wie „Hühnerstreifen Szechuan“ sind gestrichen, stattdessen konzentriert sich der neue Küchenchef Stefan Hartl (zehn Jahre Souschef bei Josef Fadinger) auf eine gutbürgerliche Küche ohne Schnickschnack. Schon Kleinigkeiten wie Tafelspitzsulz (6,80 €) oder Vogerlsalat mit Ei und knusprigen Speckstreifen (5,80 €) überzeugen durch Handwerk und Liebe fürs Detail, die Rindssuppe mit Frittaten gelingt tadellos (3,10 €) und der in Mohn panierte Karpfen – zart-flaumig und mit köstlich nussiger Panier – war die beste Interpretation dieser Waldviertler Spezialität seit langem (16,80 €). Das Bier stammt aus dem Waldviertel, und dass der riesige Gastgarten im Sommer jetzt nicht mehr geschlossen sein wird, ist auch gut.

Waldviertlerhof, Wien 5, Schönbrunner Str. 20, ☎ 01/586 35 12, Mo-Fr 10-24, www.waldviertlerhof.at

Max.
Küche 25 35
Keller 6 10
Service 13 15
Atmosphäre 11 15
Preis/Wert 16 20
Familie 4 5
75 100

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