Salz & Pfeffer: The Room

Salz & Pfeffer: The Room
Die Sofiensäle beherbergen das etwas andere "Hotelrestaurant".

Über das Thema „ Hotelrestaurants“ haben wir hier schon oft genug geschrieben, das Phänomen anonymer, langweiliger Konzern-Gastronomie ist bekannt und ändert sich auch nur punktuell. Das dürfte im vorige Woche eröffneten „The Room“ in den renovierten Sofiensälen wohl ein bisschen anders ablaufen. Ein Grund ist, weil hier das Hotel und das Restaurant von unterschiedlichen Betreibern gemanagt werden. Aber viel wichtiger ist: „The Room“ ist das jüngste Projekt der Gruppe um Joachim Bankel, die auch hinter der Szene-Disco „Passage“, der „Albertina-Passage“ und den „Comida“-Lokalen steht.

200 Sitzplätze, zwei Bars, zehn Tisch-Nischen (die in den nächsten Monaten wahrscheinlich hoch im Kurs stehen), die Sofiensäle als Event-Location und mit Norbert Bader ein Küchenchef, der in der Taverne Sachsengang über Jahre hinweg mit französisch angehauchter Gourmet-Küche brillierte. Um die wird’s hier freilich nicht gehen, „The Room“ ist kein Restaurant im klassischen Sinn, eher ein Club, in dem man essen kann. Die Küchenlinie pendelt zwischen modernisierter Wiener Klassik (Schinkenfleckerln, Blunzen-Burger) und Ausflügen ins Internationale, etwa ein Kräutersalat namens „Y.O.G.A“ mit mariniertem Kürbis, Avocado und etwas zu süßem Yuzu-Dressing (8,50 €) oder eine mutig kalkulierte „unsere Currywurst“, eine aufgeschnittene Bratwurst in Currysauce, über die – etwas theatralisch – noch Currypulver gepudert wird (8,50 €). Das rosa gebratene Kalb mit Sellerie-Püree war zumindest tadellos rosa (19,50 €). Wegen des Essens wird hier aber wohl kaum jemand herkommen.

The Room, Wien 3, Marxergasse 17, ☎ 01/961 66 77, Mo-So 8-24, www.sofiensaele.com

Max.
Küche 26 35
Keller 7 10
Service 14 15
Atmosphäre 12 15
Preis/Wert 14 20
Familie 1 5
74 100

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Salz & Pfeffer: The Room
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