Salz & Pfeffer: The Bank

 
Wieder ein neues Luxushotel in der Wiener City: das Park Hyatt Vienna im „Goldenen Quartier“, untergebracht im ehemaligen Länderbank-Gebäude.

Das Entrée ist monumental, ein Portal, das diesen Namen verdient, Vestibül und der Saal strotzen vor weißem Marmor, Säulen, Friesen, es bleibt einem schlicht und ergreifend die Spucke weg. Genau hier, im ehemaligen Kassensaal des hundertjährigen Prachtbaus, ist das Restaurant „The Bank“ untergebracht. Weitläufig, großzügig, eindrucksvoll. Drei Küchenstationen wurden auf einer erhöhten Ebene untergebracht, der Kitchen-Table sitzt dazwischen. Falls man was Einmaliges zu feiern hat, ist das sicher kein schlechter Platz.

Beim Speisen-Angebot bleibt man überraschend bodennah, keineswegs monumental luxuriös, keine mehrgängigen Menüs, kaum glamouröse Luxusprodukte und Preise, die natürlich nicht niedrig sind, aber sehr viel niedriger, als man in einem derartigen Ambiente erwarten würde. Die Blauschimmelkäse-Tarte war trotz Marillenkompott und Honig-Essig ein bisschen fad (12,– €), der konfierte Seesaibling mit Saiblingskaviar und Erdäpfelcreme nett (16,– €), das Schnecken-Frikassee mit Eierschwammerl und Emmer-Risotto erstklassig (19,– €). Bei den Hauptspeisen ist zu jenen Gerichten zu raten, die am Drehgrill gegart werden, zum Beispiel Kalbsstelze für zwei oder das wirklich köstliche Stubenküken, das derzeit vielleicht beste Luxus-Grillhenderl der Stadt (23,– €). Tipp: das Gabelfrühstück. Insgesamt also nicht gerade revolutionär, aber man kann hierher wirklich essen gehen. Und das nicht nur wegen des Ambientes.

The Bank/Park Hyatt Vienna, Wien 1, Am Hof 2, ☎ 01/227 40-1234-0, Mo-Fr 6.30-10, Sa 6.30-11, So 6.30-12, Mo-So 12-15, 18-23, www.vienna.park.hyatt.com

Max.
Küche 27 35
Keller 8 10
Service 14 15
Atmosphäre 15 15
Preis/Wert 13 20
Familie 1 5
78 100

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