Salz & Pfeffer: Pes.co

Salz & Pfeffer: Pes.co

Das „Amarantis“ war das interessanteste mediterrane Lokal, das Wien seit Langem hatte. Was leider auch nichts daran änderte, dass es nach nur zwei Jahren im Juni seine Pforten schloss. Dann wurde umgebaut und vor Kurzem eröffnete in dem großen Lokal, das vielen noch als „Grotta Azzurra“ bekannt ist, ein Restaurant namens „Pes.co“. Dabei handelt es sich um ein italienisches Franchise-Konzept, das in erster Linie gastronomische Lösungen für Shopping Malls und ähnliches anbietet und zwar mit „social attitude“. Gemeint ist damit, dass man alle Gerichte auch als Großportion bekommen kann, die man dann gemeinsam isst. Eh nett, entspricht aber halt gar nicht der österreichischen Mentalität, wie auch schon Robert Huth im „Da Max“ und Fabio Giacobello im „fabios“ feststellen mussten. Ein anderer Punkt ist die Qualität des Essens, Pasta, Pizza, Antipasti & Co, alles ein bisschen beliebig und leider auch auf Shoppingcenter- und Flughafen-Niveau. Die Vorspeisenplatte „Tagliere Rustico“ bestand aus einem in Speck gegrillten Tomino-Käse, der ganz okay war, das Grillgemüse erwies sich als fade und eher roh (12 €). Das Risotto mit Steinpilzen seltsam wässrig (12 €) und dass man Italienern Gerichte wie diese Hühnerbrust mit Käsesauce (17 €) oder das trocken gebratene, ungewürzte Thunfischfilet in Pistazien-Kruste und picksüßem Zwiebelgemüse (22 €) vorsetzen kann, ist kaum vorzustellen. Ob das erfolgreicher sein wird als das „Amarantis“?

Pes.co, Wien 1, Babenbergerstr. 5, ☎ 01/585 24 392, Mo-Sa 11.30-15, 18-22, www.pes.co.it

Max.
Küche 22 35
Keller 6 10
Service 12 15
Atmosphäre 11 15
Preis/Wert 13 20
Familie 3 5
67 100

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