Salz & Pfeffer: L'Osteria

 
Hausgemacht? Fehlanzeige. Und dafür dann eigentlich recht teuer.

Als das Novelli vor 15 Jahren eröffnete, wurde eine neue Ära eingeleitet. Je nach Koch und Restaurantleiter – wir erinnern uns an Fabio Giacobello, Martina Willmann und Konstantin Filippou – ging’s mit dem Novelli bergauf oder bergab. Vor zwei Jahren wurde Insolvenz angemeldet.

Jetzt eröffnete im einstigen Lieblingslokal der Macher und Manager eine Filiale des deutschen Systemgastronomen „L’Osteria“ – ein Vorläufer-Konzept von „Vapiano“, das seit 2011 auch in Innsbruck, Graz, Salzburg und Linz „gigantisch leckere Steinofenpizza“ feilbietet.

Rein äußerlich ist das Novelli noch erkennbar, eine offene Pizza-Küche wurde installiert, die Dekoration geändert. Punkto Küche weht jetzt allerdings ein ganz anderer Wind: Pasta gibt es vornehmlich mit „Sahnesauce“. Pizza mit 45 Zentimetern Durchmesser – in so beliebten Varianten wie „Hawaii“, mit Zutaten wie gefärbte Oliven, gefärbter Edamer und „Vorderschinken“ (was auch immer das ist). Die Antipasti bestanden aus dem üblichen Sortiment von Bratgemüse und Fischsalaten. Hausgemacht? Fehlanzeige. Und dafür dann eigentlich recht teuer (8,50 €). Bei der Pasta klang „Orecchiette di Manzo al Limone“ gar nicht schlecht. Es war dann aber primär viel, teigig, das Rindfleisch zäh (angeblich Rinderfilet) und die Mascarpone-Zitronensauce fad (10 €). Bei der Pizza sah es nicht besser aus, die Capricciosa riesig, über den Teller hängend, mittelmäßige Qualität beim Belag, zäher Teig – Pizza, wie wir sie in den 70ern mochten, als wir noch keine Ahnung hatten (10,50 €).

Reste kann man übrigens mit nach Hause nehmen. Aber wer will so etwas mitnehmen?

L’Osteria, Wien 1, Bräunerstraße 11, ☎ 01/512 25 36-10, Mo-Sa 11-24, So, Fei 12-24, www.losteria.de

Max.
Küche 20 35
Keller 4 10
Service 10 15
Atmosphäre 11 15
Preis/Wert 12 20
Familie 3 5
60 100

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