Salz & Pfeffer: Bristol Lounge

Salz & Pfeffer: Bristol Lounge

Der Platz ist historisch, zumindest für die heimische Gastronomie: 1984 eröffnete Reinhard Gerer hier das Korso, viele Jahre Österreichs bestes Restaurant und wesentlicher Wirkungsort einer Renaissance der Wiener Küche. Das endete 2008. Die diversen Versuche, das Korso danach wiederzubeleben, scheiterten. 2011 übernahm das Sacher das Hotel am Ring, seither wird renoviert und neu konzipiert, vorige Woche war nun auch das Restaurant soweit: Es heißt Bristol Lounge und bietet „All Day Dining“, wie Generaldirektor Gerald R. Krischek erklärt, „weg vom Fine Dining“. Die ursprüngliche Decke wurde freigelegt, die Holzverkleidung saniert, Teppichboden verlegt, Lounge-Mobiliar eingestellt, „ein Wohnzimmer für Wienerinnen und Wiener“.

Gekocht wird nach wie vor, und zwar von Dominik Stolzer, bis dahin im Loisium Südsteiermark, eine Mischung von Wiener Klassik, Hotel-Standards und ein paar kreativeren Gerichten. Karfiolcremesuppe mit paniertem Wachtelei war brav (8 €), Jakobsmuschel (auch paniert) mit Olivencreme eine mutige Kombination, die aber recht gut gelang (18 €), der Steinbutt mit Stangensellerie-Schuppe auf Püree und mit kleinen Gemüsen einigermaßen retro (32 €). Es ist definitiv nicht mehr das Korso, es ist was anderes.

Bristol Lounge, Wien 1, Kärntner Ring 1, ☎ 01/515 16 553, Mo-So 7-14, 17.30-23.30 (dazwischen kleine Karte), www.bristolvienna.com

Max.
Küche 28 35
Keller 8 10
Service 15 15
Atmosphäre 13 15
Preis/Wert 12 20
Familie 1 5
77 100
Salz & Pfeffer: Bristol Lounge
Salz & Pfeffer: Bristol Lounge
Salz & Pfeffer: Bristol Lounge

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