Relax Guide 2022: Die besten Wellness-Oasen, Trends und ein Problem
Eine Lodge mit Regendusche, Bio-Vollpension und die Nutzung der Wellness-Annehmlichkeiten – das ist nicht etwa das exklusive Angebot für wählerische Hotelgäste. Nein, damit sollen Mitarbeiter angeworben werden, die in der Wellnessbranche derzeit händeringend gesucht werden. Das „Naturhotel Chesa Valisa“ im Kleinwalsertal in Vorarlberg investierte etwa gleich drei Millionen Euro in die neuen, luxuriösen Personal-Unterkünfte.
„Die Lage ist skurril: Die Gäste strömen zurück, sind bereit gutes Geld auszugeben – aber es fehlt an allen Ecken und enden an Mitarbeitern“, stellt Christian Werner, Herausgeber des Wellnesshotelführers Relax Guide fest, dessen neueste Ausgabe unter den besonderen Umständen der Pandemie entstanden ist. Den Testern zufolge fehlte es nicht nur an Service- und Gastro-Mitarbeitern, auch Gesundheitsdienstleister wie Masseure oder Kosmetiker sollen wegen der unsicheren Situation während der Pandemie auf andere Branchen ausgewichen sein. In einigen Häusern soll bis zu einem Drittel des Personals nicht aus der Kurzarbeit zurückgekehrt sein.
Der daraus folgende Qualitätsverlust wirkte sich auch auf die Bewertungen der 1.116 getesteten Hotels aus: „Gleich 20 Häuser mussten schlechter benotet werden als im Vorjahr“, erzählt Werner. „Nur 22 Prozent konnten mit mindestens einer Lilie ausgezeichnet werden.“ Immerhin: 18 Häuser sind neu hinzugekommen. Auf der anderen Seite haben jedoch zehn Häuser zugesperrt: „Darunter war aber kein einziges Lilienhotel. Das zeigt, dass am Ende des Tages doch die Qualität siegt.“
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