Chicago: Vom Ganoven-Hotspot zur grünsten Stadt Amerikas

Chicago: Vom Ganoven-Hotspot zur grünsten Stadt Amerikas
Geburtsort des Wolkenkratzers, Startpunkt der Route 66, eine spektakuläre Skyline und die grünste Großstadt Amerikas: Aus dem ehemaligen Ganoven-Hotspot Chicago wird durch nachhaltige Projekte eine umweltfreundliche Vorzeigemetropole.

Schon in den 1950ern sang Frank Sinatra in einer Hymne auf die Stadt: You’ll lose the blues in Chicago. Auch heute ist die Stadt am Lake Michigan für viele die bessere Alternative zu New York – anders gesagt: das New York des Mittleren Westens. Dass sich Chicago zu einer Metropole mit derartiger Lebensqualität mausern würde, war in den 1920ern noch nicht ersichtlich, als der berüchtigte Gangsterboss Alphonse Gabriel „Al“ Capone die Unterwelt beherrschte und ihr den Ruf der Gesetzlosigkeit einbrachte. Bis heute hat sie mit einigen weniger schmeichelhaften Beinamen zu kämpfen: The Second City (nach New York City), The Windy City (wegen des eisigen Winterwindes) oder Meatpacking City – Stadt der Fleischverpackung, weil Chicago ab Mitte des 19. Jahrhunderts das Zentrum der amerikanischen Fleischverarbeitungsindustrie war. Man nannte die Bewohner hog butcher for the world („Schweineschlächter für die Welt“). Mit der Industrialisierung wurde in Chicagos Schlachthöfen das Fließband erfunden und die Lohndrückerei perfektioniert – Kapitalismus, wie er leibt und lebt.

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