Hütten Hopping

Hütten Hopping
Jetzt geht’s steil bergauf. Wer die Aussicht bei Speckbrot oder Knödelsuppe genießen will, steigt oder fährt zu einer der wunderschönen österreichischen Berghütten hinauf. Von Bundesland zu Bundesland.

TIROL Berliner Hütte, Zillertal

HÜTTENGESCHICHTE. Die Berliner Hütte ist die älteste (1879) und bekannteste Schutzhütte der Zillertaler Alpen. Bei der Eröffnung standen damals die wissenschaftliche Erforschung der Alpen und die touristische Erschließung am Beginn, denn Landvermessung und militärische Kartografie wurden erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts größtenteils abgeschlossen. Später gab es in der Hütte sogar ein Postamt, heute steht sie unter Denkmalschutz. Wer ohne Auto kommt, kann bis Mayrhofen mit der schmalspurigen Zillertalbahn fahren. Von dort bringt die Buslinie Reisende über das Bergdorf Ginzling zum Gasthaus Breitlahner. Hier beginnt der etwa dreistündige Aufstieg zur Berliner Hütte, durch den Oberen Zemmgrund, an der Klausenalpe vorbei über den weiten Talboden der Schwemmalpe hinauf zur Grawandhütte. Dann geht’s weiter durch eine Schlucht über steile Felsplatten bis zur weitläufigen Waxeggalm und zum Gasthof Alpenrose. Kurz hinter der Alpenrose steigt man linker Hand in einer letzten halben Stunde über den alten Saumpfad hinauf zur Hütte, vorbei am Kriegerdenkmal. Natürlich kann man hier auch übernachten und zünftig essen.

INFO: Rupert Bürgler; Krallerwinkl 46, 5761 Maria Alm; 0676/7051473 berlinerhuette@aon.at; www.berlinerhütte.at

SCHULAUSFLUG. Am 23. Mai 1935 öffnete die Josefinenhütte ihre Pforten und empfing die ersten Gäste. Heute besuchen im Sommer viele Ausflügler die Hütte zwischen Leopoldsberg und Kahlenberg, im Winter hat sie leider geschlossen. Der nahe Kletterpark, die große Spielwiese und die Nähe zu Wien locken vor allem viele Familien mit Kindern an. Wer will, kommt zu Fuß auf dem Nasenweg vom Kahlenbergerdorf über den Leopoldsberg herauf. Das ist sportlich und macht Hunger auf die köstlichen Kuchen und mehr. Gehzeit etwa 40 Minuten.

INFO: Josefsdorf 47, Wien 19, 01 320 39 75, office@josefinenhuette.at, www.josefinenhuette.at

NEPALKÜCHE. Die Mödlingerhütte wurde 1914 zu Pfingsten von der Alpenvereinssektion Mödling eröffnet. Wer den Aufstieg geschafft hat, wird von der Köchin mit Strudel, Nockerln und steirischen Schmankerln belohnt. Hochalpinisten genießen auch die Gerichte der nepalesischen Küche, die von einer Pemba Sherpa zubereitet werden. Am besten steigt man in einem etwa zweistündigen Fußmarsch ausgehend von Johnsbach, Gaishorn oder der Oberst- Klinke-Hütte hinauf. Mit Nächtigungsmöglichkeit.

INFO: Mödlinger Hütte, 8912 Johnsbach 116, 0664 183 56 70, 0680 205 71 39 oder 0664 654 38 38, familie.traxler@gmx.at, www.moedlingerhuette.at

Kommentare