Welche Stil-Geheimnisse man sich von Audrey Hepburn abschauen kann

Welche Stil-Geheimnisse man sich von Audrey Hepburn abschauen kann
Neues Buch, neue Doku. An Stilikone Audrey Hepburn kann man sich nicht stattsehen. Ihre modischen Evergreens.

Wer Audrey Hepburn für eine Rolle engagiert, der bucht damit auch Hubert de Givenchy: Großen Filmstudios der 1960er-Jahre war bekannt, wie hartnäckig die zierliche Schauspielerin sein konnte, wenn es um ihre Kostüme ging.

Der Hollywoodstar pochte nach dem großen Erfolg „Sabrina“ darauf, in allen weiteren Filmen ausschließlich von Schneider Givenchy ausgestattet zu werden.

Sie musste Givenchy überreden

Dass der damals schon weltbekannte Designer für die gebürtige Belgierin die Nähmaschinen heiß laufen ließ, bedurfte aber einiger Überredungskunst der 1955 noch nicht ganz so bekannten Aktrice, wie der Modemacher in einem seiner letzten Interviews 2017 zugab.

„Während eines Essens versuchte sie mich wieder und wieder davon zu überzeugen, ihre Kleider zu schneidern. Sie insistierte hartnäckig. Da realisierte ich plötzlich, dass sie eine ganz besondere Person war.“

Jahrelange Freundschaft

Was folgte, war die erste Kooperation zwischen einer Schauspielerin und einem Designer – aus der eine innige Freundschaft bis zu dem Tod von Hepburn im Jahr 1993 entstand.

Ihre enge Verbundenheit ist nun auch Inhalt eines neuen Kinderbuches: „Audrey & Hubert – Die Geschichte einer Freundschaft“. Auf Aquarell-Illustrationen, die an Modeentwürfe erinnern, wird die Biografie der beiden launig skizziert.

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„Audrey & Hubert – Die Geschichte einer Freundschaft“. Midas Verlag, 19 Euro

Unsicherheit überspielt

Beinahe zeitgleich wurde auch eine neue Dokumentation über das Ausnahmetalent veröffentlicht, das als ausgebildete Ballerina zufällig für den Film entdeckt wurde.

In „Audrey – More than an Icon“ (derzeit nur auf Amazon Prime UK, ab März auf Netflix US) zeigt Regisseurin Helena Coan allerdings nicht die perfekte Überfliegerin, sondern die unbedarfte Revuetänzerin, die durch ihre enorme Präsenz zum Weltstar aufstieg.

Androgyn statt kurvig wie Monroe

Statt narzisstischer Anwandlungen ob ihrer zahlreichen Fans, war sie zeitlebens unsicher was ihre Erscheinung angeht. Lieber wäre die androgyne Naturschönheit blond und kurvig wie Marilyn Monroe gewesen. Dabei hat gerade sie die tief dekolletierten Diven der damaligen Zeit mit ihrer frischen „Mädchen von nebenan“-Attitüde abgelöst – mit sportiven Outfits statt Glitzerkleidchen. Sie könnte es sogar schaffen, „dass Brüste aus der Mode kommen“, sagte ein faszinierter Billy Wilder nach dem Dreh von „Sabrina“.

Audrey Hepburn mit einem Yorkshire Terrier im Fahrradkorb.
Die Kriegsjahre verbrachte sie bei der Mutter in Holland, wo sie als Tänzerin Geld für den Widerstand gegen die deutsche Besatzung verdiente. Nach dem Krieg setzte sie den Ballettunterricht in England fort, arbeitete als Fotomodell und erhielt kleine Filmrollen, bis sie 1951 für die Hauptrolle in dem Broadway-Musical "Gigi" entdeckt wurde. Dann ging es in den USA schnell nach oben.
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1953 keck in "Ein Herz und eine Krone"

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„Entdeckt“ wurde sie übrigens von der legendären französischen Autorin Colette, die Audrey zufällig in einem Hotel sah und angeblich auf der Stelle rief: „Ich habe meine Gigi gefunden!“ Nach der Boadway-Premiere 1951 bekam sie euphorische Kritiken für ihre allererste Hauptrolle.

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Als Audrey Hepburn 1992 von einer Hilfsmission in Somalia in die Schweiz zurückkehrte, wurde Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium bei ihr festgestellt. Sie wurde operiert und unterzog sich einer Chemotherapie. Audrey Hepburn starb am 20. Jänner 1993 in ihrem Haus am Genfersee…

Die großen Romanzen, die sie auf der Leinwand erlebte, gab es privat lange Zeit nicht. Zwei Ehen scheiterten, erst danach fand sie mit ihrer späten Liebe Robert Wolders zusammen.

Mode gibt ihr Sicherheit

Neben ihren Beziehungen, spricht Hepburn in den Film auf erstmals veröffentlichten Tonaufnahmen auch über Mode.

Gut geschnittene Kleidungsstücke geben ihr Selbstbewusstsein, gibt sie offen zu. „Hubert hat alles so simpel wie möglich gehalten. Aber es gab immer ein kleines Detail von ihm, dass das Ganze aufgelockert und spaßig gemacht hat.“

Mit ihrer Ausstrahlung auf der Leinwand, ihrem damals neuen Look für Frauen und nicht zuletzt durch ihren Modegeschmack wurde Audrey Hepburn zur unsterblichen Hollywoodikone, an der man sich bis heute offensichtlich nicht sattgesehen hat.

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Hubert de Givenchy und Audrey Hepburn

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Givenchys Entwürfe

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Kleines Schwarzes á la Hepburn von Victoria Beckham

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Statt High Heels bevorzugte Hepburn stets Ballerinas

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Seidentuch als Hingucker: Hier von Gucci

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Ganz klassisch: Tasche von Maison Heroine

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Rollkragenpullis betonten ihre Ballerina-Figur

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Gelbe Caprihose von Hallhuber

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Taillierte Midiröcke hat sie gerne mit Wickelblusen kombiniert

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