Weißer Hosenanzug: Kamala Harris' Outfit war kein Zufall
Bereits vor Beginn ihrer Rede hatte Kamala Harris viel mitgeteilt. Als die designierte Vizepräsidentin am Wochenende in Wilmington, Delaware, die Bühne betrat, sprach bereits ihr Outfit Bände: Die 56-Jährige hatte sich für einen weißen Hosenanzug mit farblich passender Schluppenbluse vom amerikanisch-venezolanischen Modehaus Carolina Herrera entschieden.
Gleichberechtigung
Die Farbwahl war keineswegs Zufall. Mit ihrem Look verbeugte sich Harris modisch vor all jenen Frauen, die Anfang des 20. Jahrhunderts für das Frauenwahlrecht gekämpft hatten. Die US-amerikanischen Suffragetten hatten stets weiße Kleidung gewählt. Ein starkes Statement, das vor der Demokratin bereits andere Politikerinnen setzten: Hillary Clinton entschied sich während ihres Wahlkampfs im Jahr 2016 mehrmals für die Nicht-Farbe. Dass sie sogar zu Donald Trumps Inaugurationsfeier in Weiß erschien, dürfte noch ein letzter wohlüberlegter Seitenhieb gewesen sein.
Im Februar dieses Jahres protestierten Nancy Pelosi und zahlreiche andere Demokratinnen anlässlich Trumps Rede zur Lage der Nation ganz in Weiß gegen dessen Politik. „Indem wir heute Weiß tragen, zeigen wir unsere Unterstützung im fortwährenden Kampf um Gleichberechtigung für Frauen“, schrieb Pelosi damals auf ihrem Twitter-Account.
Kamala Harris hat auf dem Weg zu diesem Ziel mit der Wahl zur ersten Vizepräsidentin einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Dass Mode in politischen Ämtern keine Oberflächlichkeit, sondern eine machtvolle Botschaft ist, wird sie sicherlich nicht zum letzten Mal unter Beweis gestellt haben.
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