Mikroplastik in Sport-Shirts: Teuer ist nicht immer umweltfreundlich
Zwischen 50 und 258 Milligramm Mikroplastik pro Kilo werden bei der ersten Wäsche von Sport-Funktionsshirts ausgewaschen. Das ergab ein Test des Umweltbundesamts im Auftrag der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich. Dabei schnitten teure Produkte nicht unbedingt besser ab als billige, und es hatte keinen Einfluss, ob das Polyester-Leibchen aus recyceltem Plastik bestand oder nicht. Mit einem speziellen Waschbeutel ließe sich der Mikroplastikausstoß reduzieren.
Funktionswäsche für Sportler besteht meist aus Kunstfaser. Daraus löst sich aber beim Waschen Mikroplastik und gelangt ins Abwasser. Im Auftrag der Konsumentenschützer der AK Oberösterreich wurden zehn Shirts mit einer Haushaltswaschmaschine gewaschen und anschließend das Abwasser auf Mikroplastik untersucht.
Preis kann täuschen
Dabei zeigte sich, dass der Preis keine Auswirkung auf die Umweltfreundlichkeit hatte: Am wenigsten Mikroplastik wurde aus dem günstigsten getesteten Leibchen (9,90 Euro) ausgewaschen. Die mit Abstand größte Menge löste sich aus einem Kleidungsstück, das mit 27,99 Euro eher zur oberen Preisklasse gehört. Ein spezieller Waschbeutel, der eigens für das Herausfiltern abgebrochener Mikrofasern konzipiert wurde, verringere die Belastung um mehr als die Hälfte.
Da neue Kleidungsstücke die meisten Mikroplastik-Fasern freisetzen, raten Experten, zu hochwertiger und langlebiger Sportbekleidung zu greifen und diese auch möglichst lange zu tragen. Ganz ohne Mikroplastik kommt Sportwäsche aus Naturfasern aus.
Kommentare