Ich bin dem Musée des Arts Décoratifs in Paris, wo über 100 komplette Laufsteg-Outfits von mir beherbergt sind, und dem Bath Museum in England für die Kooperation, diese Modelle dem MAK zu leihen, sehr dankbar. Und auch Cecilia Dean, die aus ihrem persönlichen Besitz ein Modell zur Verfügung gestellt hat. Die Museen beherbergen wichtige Looks, die wir 2010 weltweit ihren Modesammlungen gestiftet haben.
Dem MAK haben Sie ja Ihre Corporate Identity – von Werbung über wichtige textile Details, die Ihren Schöpfergeist ausmachen, bis zu Parfümflaschen – geschenkt, die man im MAK Design Lab bewundern kann. Wo findet man Ihre Sachen noch?
In 20 Museen, im Metropolitan Museum of Art in New York, im Victoria & Albert Museum in London, im Kyoto Costume Institute in Japan ...
Die Ausstellung umfasst 40 Jahre Mode in Österreich – was fällt Ihnen dazu ein?
Obwohl ein nicht unbeträchtlicher Teil meiner Modearbeit in Österreich vollendet wurde, ist das meiste doch in Paris und New York passiert. Leider kann ich wegen meiner mehr als 20-jährigen Abwesenheit von der österreichischen Modeszene nicht viel dazu sagen, was sie derzeit ausmacht und was sich seither geändert hat. Aber dennoch – ich bin ein Österreicher.
Sie haben in den 1990er-Jahren an der Universität für angewandte Kunst als Mode-Professor unterrichtet – was in der Ausstellung auch dokumentiert wird.
Meine Zeit an der Universität, in der ich all meine Energie verwendet habe, war eine außergewöhnlich positive Erfahrung. Ich bin auch ein wenig stolz, dass einige meiner Studentinnen und Studenten ihre eigene Stimme gefunden haben.
Wer zum Beispiel?
Auf jeden Fall Wendy & Jim, Desiree Heiss von Bless und Susanne Bisovsky, mit der ich ja gemeinsam am Material für den berühmten Latex-Dress von 1994 gearbeitet habe. Was sie machen, ist einzigartig, gemessen an internationalen Standards. Unvergessen auch meine Jahre mit Elisabeth Längle.
Sie gehören noch immer zu den einflussreichsten Modeschöpfern dieser Welt.
Ich kann zufrieden sein mit dem, was ich erreicht habe. Ich habe aber stets hart gearbeitet, um eine authentische Stimme zu haben. Sie hat die Zeit seit meinem Rückzug überdauert und neue Codes in die Mode eingeführt, die bis heute kultig sind.
Bekommen Sie mit, wenn Sie immer wieder auch von sehr bekannten Kollegen unübersehbar kopiert werden?
Natürlich. Die internationale Presse schreibt jede Saison darüber und auch durch Social Media werde ich ständig daran erinnert. Es gibt ja sogar eigene Social Media Accounts, die meiner Arbeit und ihrem Einfluss auf die aktuelle Modekultur gewidmet sind.
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