Mission nach Maß: Reisen für Individualisten
Mit der Dampflok von Südafrika nach Tansania
Er nennt sich „Pride of Africa“, und stolz rollt er auch daher – der Vorzeigezug des südafrikanischen Unternehmens Rovos Rail. Das rollende Hotel legt auf seiner Fahrt von Kapstadt bis nach Dar Es Salaam mehr als 6.100 Kilometer zurück. Das dauert. Für die elegante Reise im Stile der 20er-Jahre ins Herz Afrikas muss man 19
Tage veranschlagen. Das Beste dabei: An Bord der insgesamt 36 mahagonigetäfelten Suiten gleicht das einer luxuriösen Entschleunigungskur.
Das Angebot des Berliner Büros „Lernidee-Reisen“ geht von Frankfurt/München aus und ist mit Preisen ab 15.000 € nicht günstig. Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen. Mit „Juwel der Wüste“, einer 16-tägigen Sonderzugreise von Kapstadt nach Namibia, die Raiffeisen Reisen im Angebot hat, geht es von Wien weg sogar um fast ein Drittel dieses Preises nach Afrika.
Mit dem Hochgeschwindigkeitszug ins Reich der Mitte
China ist stolz auf seine gut 5.000 Jahre währende Geschichte. Und auch darauf, wie rasch sich jetzt alles ändert. Das kommt gerade Städtetouristen, die ebensoviel vom Land und der Landschaft sehen wollen, zugute. Denn schon seit 2016 verfügt China über das weltweit längste Schienennetz für Hochgeschwindigkeitszüge.
Und die gute alte Eisenbahn, neu und schnell interpretiert, ist eben das perfekte Reisemittel, wenn man möglichst viele Eindrücke mitnehmen will. Von Peking und der „Verbotenen Stadt“ über die „Große Mauer“ bis zur Megacity Shanghai: „Chinas Highlights“ in zehn Tagen. Peking-Xian-Shanghai, ab Oktober, bei Raiffeisen Reisen ab 1.299 € pro Person.
Mit einem Morgan on Tour
Ob auf Rosamunde Pilchers Spuren durch Cornwall oder zur Trüffel-Tour nach Istrien, der österreichische Generalimporteur des automobilen Klassikers Morgan sorgt auch als Reiseveranstalter für unvergessliche Momente. Termine für die Südküste Englands gibt es am 9. und 24. Juli: Mit Flug nach/ab Birmingham, 6 Tage Morgan Mietwagen und 6 Mal Bed & Breakfast kommt das Erlebnis auf 2.598 € p. P. (max. 8 Personen pro Tour). Daneben steht auch Wales auf dem Programm sowie Ende September eine Tour durch die Trüffelregion Zentralistriens (ab 2.198 € pro Person). Infos unter www.morgan.at
Golf am Golf: So green ist die Wüste
Golfer aller Kaliber sprechen in höchsten Tönen von diesem Platz: Der „Par 71 Course“ am Dubai Creek ist mehr als sechs Kilometer lang und beeindruckend an einem Meeresarm des Persischen Golfes angelegt. Allein die abwechslungsreiche Strecke mit einem Golfcart abzufahren, ist ein Erlebnis. Überraschung: Man muss kein Scheich sein, um sich das einmal leisten zu können. Sieben Nächte im 5-Sterne-Hotel Park Hyatt & 5 Mal Greenfee kommen auf knapp 1.500 € (ohne Flug)
Die Beatles-Story zum Miterleben
Vom „Beatles-Walk“ über eine „Magical Mystery Tour“ bis zur „Mad Day Out Beatles Taxi Tour“ gibt es in Liverpool eine Vielzahl von Unternehmungen, die sich auf die legendären Spuren von John, Paul, George und Ringo begeben. Da ist eine minutiöse Planung angesagt. Oder ein langer Aufenthalt. Vielleicht gegen Spätsommer. Am 13. September gibt es jedenfalls ein Wiedersehen mit einem echten Original aus dem Cavern Club, den 1961 gegründeten The Merseybeats. Ein Wermutstropfen: Die Chance, den John Lennon Airport zu betreten, sind gering. Die besten und günstigsten Flugverbindungen von Wien gehen nämlich nach Manchester. Die anschließende Busfahrt nach Liverpool kommt auf nicht einmal drei Euro. Eine Möglichkeit:: 4-tägige individuelle "Ticket to Ride"-Tour in die Musikstadt Liverpool ab 399 Euro (ohne Flug) bei www.reisekultouren.de/BEL
Austro-Futurismus in Lyon
Wie ein Raumschiff aus einer anderen Galaxie breitet es sich in Lyon an den Ufern der Flüsse Rhone und Saône aus – das Musée des Confluences. Ein Museum mit Mission: Der vom heimischen Architektenbüro Coop Himmelb(l)au geplante Bau soll „globales Wissen mit Schwerpunkt Naturwissenschaften“ vermitteln. Auf drei Etagen wird die ganze Welt gezeigt, vom Big Bang über die Dino-Ära bis zur gar nicht so fernen Zukunft. Eine spektakuläre Show! So viel aufzusaugendes Wissen macht Appetit auf mehr. Gut, dass man sich in Lyon, der Wirkungsstätte von Paul Bocuse befindet. Empfehlenswerte Restaurants – etwa die Brasserie Georges – gibt es hier zuhauf.
Mexico City: Diese Kunstsammlung ist 1A
Wow! Nicht weniger als 66.000 Exponate auf sechs Etagen beherbergt das Steckenpferd eines der reichsten Männer der Welt: das Museo Soumaya des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim. Der Schwerpunkt der vom 15. Jahrhundert bis in die Moderne reichenden Sammlung liegt neben der Kunst aus Mittelamerika bei französischen Impressionisten wie Camille Pissarro, Claude Monet, Edgar Degas und Pierre-Auguste Renoir. Ebenso überraschend und reizvoll: Señor Slim ist stolz auf die größte private Kollektion von Skulpturen von Auguste Rodin. Wer nach einem Besuch noch nicht genug hat, ab ins größte Museum Mexikos, das Anthropologische Museum im Chapultepec-Park.
L.A.: Die Sammlung eines Ölmagnaten
Ob antike Statuen oder Ölgemälde aus der Renaissance, J. Paul Getty (1892-1976), einst reichster Mann der Welt, krallte sich alles, was ihm in die Hände fiel. So ganz nach dem Motto: Geschmack lässt sich kaufen. Oder eben doch nicht. Egal. Das Museum, das seit 20 Jahren seine ausufernde Sammlung beherbergt, ist eine Reise nach Kalifornien wert. Dazu passt auch der Abstecher in die Getty Villa, dem Nachbau einer Pompeji-Villa in Pacific Palisades. Mit etwas Glück findet man beim Anflug die geeignete Einführung dazu im Bordentertainment: „Alles Geld der Welt“ von Ridley Scott, das Filmdrama über die Entführung seines Enkels John Paul Getty III.
Törn Me On! Segeln zum Stromboli
Auf dem Segelschiff durch die Wellen und über die Meere zu kreuzen, ist eines der schönsten und intensivsten Erlebnisse der Welt“, sagt der Grazer Hansjörg Walter Winkler. Und spricht damit vielen Landratten aus der Seele. Mit seiner Frau Karina und seinem Unternehmen „Sailorama Segelreisen“ bietet er eine Vielzahl von Möglichkeiten an, sich wie ein waschechter Käpt’n zu geben. Vom Familien-Segeltörn in Griechenland über Insel-Wandern in Kroatien bis zum Vulkan-Segeln zum Stromboli reicht das Spektrum. Sogar „vegan segeln“ ist dabei. Ab 740 € pro Person ist man an Bord.
Ab ins All: Trip nach Baikonur
Man muss kein Kosmonaut sein, um bei diesem Spektakel dabei zu sein. Das deutsche Reisebüro Yana Travel hat mit dem Besuch des Weltraumbahnhofs Baikonur in der kasachischen Wüste einen echten Burner im Programm. Modalitäten und Termine bitte auf www.yanareisen.com checken. Das Live-Erlebnis Raketenstart – mit Unterkunft im Hotel „Sputnik“ – gibt es jedenfalls ab 4.450 €.
Kommentare