Wer zu sehr auf sein Äußeres fixiert ist, hat eher Angst vor Dates
Junge Erwachsene, die sich sehr auf ihr Äußeres fokussieren, leiden beim Dating eher unter so genannter "Social Physique Anxiety" - also Ängsten, die mit dem eigenen Aussehen in sozialen Situationen einhergehen. Es ist die bis dato größte Studie, die zu Körperbild und dem Phänomen der "Dating Anxiety" durchgeführt wurde.
Darunter versteht man die Unruhe beim oder vor dem Treffen potenzieller romantischer Partner. Frauen und Männer seien gleichermaßen betroffen, schreiben die Forscher der Anglia Ruskin University (London) im Fachjournal Body Image.
Für die Studie mussten 501 heterosexuelle junge Erwachsene aus Großbritannien Fragebögen zu ihrem Körperbild, Social Physique Anxiety und Dating Anxiety ausfüllen. Sie waren im Schnitt 21 Jahre alt. Unter anderem sollten sie Aussagen wie "Bevor ich ausgehe, beschäftige ich mich immer sehr damit, wie ich aussehe" oder "Ich habe Angst, dass die andere Person mein Aussehen bemängeln könnte" für sich bewerten.
"Die Ergebnisse legen nahe, dass eine ungesunde Fixierung auf das Aussehen mit Social Physique Anxiety verknüpft ist, und jene Personen mit einem höheren Level an Social Physique Anxiety mehr Angst vor negativen Bewertungen anderer im Dating-Kontext haben", fasste Studienleiter Viren Swami, Professor für Sozialpsychologie, zusammen.
Selbstwert stärken
Dating könne für diese Menschen besonders schwierig sein und sie würden Situationen wie etwa erste Dates, bei denen ihre Körper genau unter die Lupe genommen werden, eher meiden.
"Diese Probleme sind für junge Erwachsene alles andere als banal", so Swami. "Wir wissen, dass Dating Anxiety zu verschiedensten mentalen und Verhaltensproblemen führen kann, wie ein niedriges Selbstwertgefühl, Einsamkeit, schwächere sexuelle Entwicklung und eine Hemmung, romantische Beziehungen zu suchen."
Weil zwischenmenschliche Beziehungen für die emotionale Entwicklung junger Erwachsener so wichtig sind, raten die Psychologen, Ängste bezüglich der eigenen Optik mit Selbstliebe- oder Achtsamkeitsübungen und in weiterer Folge mit einer Psychotherapie zu bekämpfen.
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