Vorausschauen: Jetzt ist die beste Zeit, um Wintergemüse zu setzen

Blattkohl mag eisige Temperaturen und ist bis ins Frühjahr zu genießen.
Gärtner sind ihrer Zeit oft voraus. Wer ein Gemüsebeet bearbeitet, der denkt jetzt schon an den Herbst und den Winter. Denn Beete kann man das ganze Jahr über bepflanzen, weiß Wolfgang Palme vom Erlebnisgarten City Farm Augarten. Er hat zwei Bücher zum Thema Wintergemüse geschrieben. Er weiß: Wer jetzt bestimmte Gemüsesorten aussetzt, der kann dann in der kalten Jahreszeit ernten, mache Kohlarten sind sogar bis in den März und April hinein genießbar.
Bis spätestens Anfang August empfiehlt es sich, zum Beispiel Endivie, Brokkoli, Zichorie, Karfiol oder Spitzkraut auszusetzen, die man dann im Herbst ernten kann. Blattkohlsorten wie Palmkohl, Grünkohl oder Zierkohl mögen es sogar, wenn sie dem Frost ausgesetzt werden – und sie sind bis in den März oder April zu genießen.
Palmes Geheimtipp: „Streichen Sie die zum Beispiel Grünkohlblätter mit Olivenöl ein, geben Sie sie bei 100 Grad in den Ofen, bis sie zu Chips werden. Eine Delikatesse.“
Wohlschmeckende Gaumenfreuden
Der Zierkohl ist übrigens nicht nur eine Augenweide, sondern schmeckt auch. „Er hat kein so intensives Kohlaroma wie z. B. der Grünkohl“, sagt Palme, der 15 Jahre lang getüftelt hat, um herauszufinden, wann welches Gemüse am besten ausgesetzt wird. Zum Zierkohl gehört etwa die Sorte mit den schönen Namen „rote oder weiße Feder“, oder auch der Crane, der rot, rosarot oder weiß ist und oft beim Floristen als Schnittblume erhältlich ist. Das Wintergemüse sei eine gute ökologische Alternative, weil es nicht in energieintensiven Gewächshäusern gezogen oder importiert werden muss.
Übrigens: Wolfgang Palme nutzt nicht nur seine Beete im Winter, sondern auch seine Balkonkästen, wo er zum Beispiel Asia-Salat oder Winterportulak anbaut. Auf Balkon oder Terrasse gedeihen aber auch Radieschen, Vogerlsalat oder Salatkräuter wunderbar.
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