Virale Vokabel: Suche nach dem "Wort des Jahres" hat begonnen

Virale Vokabel: Suche nach dem "Wort des Jahres" hat begonnen
Noch zwei Wochen können Vorschläge eingebracht werden – Anwärter gibt es viele, denn das Virus hat auch unseren Sprachgebrauch verändert.

„Corona-bedingt“, „in Zeiten der Pandemie“, „zweite Welle“: Haben Sie sich an diesen Floskeln auch sattgehört? Nach einem halben Jahr SARS-CoV-2 und medialer Dauer-Berichterstattung hat das Virus endgültig unsere Sprache durchdrungen, neue Begriffe kreiert (Corona-Party) und alte in einen neuen Kontext gestellt (Babyelefant). Ständig kommen neue dazu (Contact Tracing), während andere aus heutiger Sicht nur noch eine nostalgische Reminiszenz an frühe Lockdown-Tage darstellen (Hamsterkauf). Auch in der kürzlich um 3.000 Wörter erweiterten Auflage des Duden schlug sich die Pandemie nieder, mit Neuzugängen wie „Covid-19“, „Reproduktionszahl“ oder „Atemschutzmaske“.

Rudolf Muhr von der Gesellschaft für Österreichisches Deutsch (GSÖD) rechnet damit, dass das C-Wort auch die Wahl zum österreichischen Wort des Jahres 2020 dominieren wird: Zum 21. Mal organisiert der Grazer den Bewerb, der zur Sensibilisierung des Sprachgebrauchs beitragen und brisante gesellschaftspolitische Ereignisse des vergangenen Jahres widerspiegeln soll. Aktuell läuft die Nominierungsphase, Kandidaten für Wort und Unwort können online von allen Österreichern vorgeschlagen werden, ehe es zur Abstimmung kommt (siehe unten).

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