Tabakerhitzer Iqos senkt Rauchschadstoffe um 95 Prozent

Alexander Schönegger, Chef von Philip Morris Austria
„Der Tabak wird auf 350 Grad erhitzt. Es findet kein Verbrennungsprozess statt wie bei einer Zigarette“, sagt Philip-Morris-Austria-Chef Alexander Schönegger.

Alternative. Kein Feuer, keine Asche, kein Rauch und keine gelben Finger – und trotzdem Tabak konsumieren. Der US-Konzern Philip Morris hat in den vergangenen zwölf Jahren umgerechnet 6,5 Milliarden Euro in die Forschung gesteckt. Herausgekommen ist der Tabakerhitzer Iqos – eine Alternative zur konventionellen Zigarette und E-Zigarette.

Das Gerät besteht aus einem Halter, in dem Tabaksticks eingeführt werden, und aus einem Ladegerät. „Der Tabak wird per Knopfdruck auf 350 Grad erhitzt. Es findet kein Verbrennungsprozess statt wie bei einer Zigarette“, sagt Philip-Morris-Austria-Chef Alexander Schönegger. Es würden „95 Prozent weniger Schadstoffe freigesetzt“. Es handle sich um „ein risikoreduziertes Produkt“. Steckt man einen Tabakstick in den Halter, kann man 14 Züge machen oder den Tabak sechs Minuten konsumieren. Freigesetzt werden Nikotin und Dampf. Danach vibriert das Gerät und schaltet sich ab. Der Tabakstick wird entsorgt.

Tabakerhitzer Iqos senkt Rauchschadstoffe um 95 Prozent

Iqos-Halter plus Ladegerät

Verkaufsstart

Philip Morris will das Iqos-Gerät Rauchern schmackhaft machen, die eine Alternative zur Zigarette suchen. Und dabei das gewohnte Ritual erhalten. Die Geräte sind ab heute, Freitag, in Trafiken und online erhältlich. Sie kosten zwischen 69 Euro und 109 Euro, eine Packung Tabaksticks 5 Euro. Ein durchschnittlicher Raucher benötigt 15 Sticks pro Tag, rechnet man vor, das macht pro Monat rund 100 Euro. Weltweit gibt es bereits 15 Mio. Iqos-Nutzer. Der US-Riese setzt mit Alternativprodukten 5,6 Milliarden Dollar um.

Doch es gibt auch Kritik an der Innovation: Sämtliche Studien zur Wirkung wurden bisher vom Anbieter finanziert. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung warnt, dass beim Tabakerhitzen Stoffe entstünden, die das Erbgut verändern können. Das Suchtpotenzial sei vergleichbar mit dem von Zigaretten.

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