Zart, hart, heißt: Die Erotik der Berührung

Zart, hart, heißt:  Die Erotik der Berührung
Wie Berührungen auf das Nervensystem wirken, haben Forscher entdeckt, die den Nobelpreis erhielten. Was bedeutet das für die Liebe?

Tata! Nobelpreis für die Entschlüsselung der molekularbiologischen Grundlagen körperlicher Empfindungen. Weil die Preisträger erklären konnten, wie Hitze, Kälte und Berührungen Reaktionen des Nervensystems auslösen.

Das ist spannend – zumal der Mensch ein Berührungswesen ist. Unser Körper sehnt sich danach – doch kein Körper ist gleich. Womit wir an dieser Stelle beim Sex gelandet wären und bei unterschiedlichen Bedürfnissen. Da mag’s der eine eher hart, die anderen landen im Sinnlichkeits-Nirwana, wenn sie sich von federleichten Berührungen ergriffen fühlen. Jede Lust geht also eigene Wege. Und Berührung ist sinnliche Kommunikation, die entspannen, anregen oder einen Menschen in den Geilheitswahnsinn treiben kann. Wer mit dem Tast- und Fühlsinn zu spielen weiß, kann seinen Partner in gigantische Erregtheitsdimensionen jagen. Deshalb ist es so wichtig, damit zu spielen, statt mit dem üblichen Reinraus loszulegen. Berührung ist Sprache, die verstanden werden will. Da hilft’s, die erogenen Zonen des anderen zu kennen. Jeder hat eine Körpergegend, die besonders reagiert. Wichtig ist, dass man damit zu experimentieren weiß. Irgendwo habe ich einmal den schönen Satz dazu gelesen: „Gib’ mir ein Ohr, und ich bringe dir die Welt.“ Ja, manche erleben Ohrgasmen, weil sie an dieser Stelle so sensibel sind, dass schon ein bisschen Knabbern reicht, um überall Gänsehaut zu haben.

Kommentare