Postkoitaler Look: So verändert ein Orgasmus das Aussehen

Postkoitaler Look: So verändert ein Orgasmus das Aussehen
Beim Höhepunkt scheint die Zeit stillzustehen, es ist als löse man sich auf. Das macht was – mit dem Körper, der Psyche und dem Gesicht.

Ein bisserl derangiert solle man auf Fotos aussehen, um flotter zu wirken, riet mir eine Bildkünstlerin vor langer Zeitl. Und legte nach: Onduliert und frisiert sei von gestern, stattdessen müsse man als Gesamtkunstwerk „wie frisch aus dem Bett, besser aber wie unmittelbar nach dem Sex ausschauen“.

Das klingt logisch und schön entkrampft. Allerdings existieren dazu keine Vorgaben, mangels Bild-Atlas mit dem Titel „Postkoitaler Look auf einen Blick“. Kein Werk also, in dem Interessierte und Ambitionierte blättern können, um was Passendes zu finden. Dazu kommt, dass jede Frau nach dem Akt anders aussieht, was auch abhängig davon ist, wie der Sex war. Mitunter erheben sich Menschen aus der Horizontale genauso wie sie sich 30 Minuten vorher flachgelegt haben: aufgeräumt und adrett. 1.000 Mal berührt, 1.000 Mal ist nix passiert. Auch nicht mit der Frisur. Das Gegenteil dazu wäre die Beinahe-Dematerialisierung, das Gefühl und die Optik kompletter Auflösung. Nach einem wirklich guten Orgasmus bleibt idealerweise kein Stein auf dem anderen, sinnbildlich gemeint. Das inkludiert Kratzer genauso wie rote Flecken oder eben eine komplett derangierte Frisur, außer man ist bekennende Kurzhaar-Trägerin oder hat sehr viel Spray im Haar. Und dann das Rote: „Sex-Flush“ heißt’s, wenn die Haut nach dem Höhepunkt so ausschaut, als hätte man eine akute Ringelrötel-Attacke. Ein Phänomen, das vor allem bei Frauen auftritt, die Röte findet sich im Gesicht, am Hals und rund um die Brust, in seltenen Fällen auf Bauch oder Popsch. Der Fleckerlteppich entsteht durch die starke Durchblutung und die Erweiterung der Blutgefäße aufgrund von Erregung knapp vor und beim Orgasmus – es geht schlicht um Abkühlung. Männer, die hier mitlesen: Bitte nicht beim nächsten Vögeln den Partnerinnen-Flecken-Check machen und womöglich enttäuscht sein. Auch ohne Sex-Flush kann’s gut gewesen sein.

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