Peniskäfig & Co: Von den Tücken moderner Keuschheitsgürtel

Peniskäfig & Co: Von den Tücken moderner Keuschheitsgürtel
Der Keuschheitsgürtel ist aus mittelalterlichen Überlieferungen bekannt. Gab es ihn wirklich - und wie sieht's heute damit aus?

Heute, bitteschön: der unsichere Peniskäfig. „Penis, was?“, werden einige fragen. Nun, dabei handelt es sich um ein Accessoire aus dem Sado-Maso-Bereich, mit dem sein bestes Stück eingesperrt wird, um Erektion und Masturbation zu verhindern. Einzig der dominante Part hat die Macht, den Keuschheitsgürtel wieder zu öffnen. Das Ding – ein verschließbares Rohr aus Metall oder Silikon – gibt’s meist old style, mit Schloss und Schlüssel (von dem es hoffentlich einen Ersatz gibt – denn was passiert, wenn der verloren geht?).

Aber selbstverständlich macht die Digitalisierung auch vor diesem Genre nicht Halt. Und so haben ein paar Typen „Cell Mate“ erfunden, den weltweit ersten App-gesteuerten Keuschheitsgürtel für ihn. Ein „smarter“ Käfig, der via iOS oder Android bedient wird. Da hockt jemand in London und schließt in Mistelbach das Genital seines unterwürfigen Gefährten ein – tschüss! Wie allerdings die „PC-Welt“ online berichtet, wurde dabei eine Sicherheitslücke entdeckt. „Ein Angreifer könnte das Bluetooth-gesteuerte Schloss des Sex-Toys manipulieren und in der Folge wäre der Penis des Nutzers eingesperrt und er könnte ihn nicht mehr selbst befreien. Denn das Schloss lässt sich nur über Bluetooth entsperren, es gibt keine mechanische Vorrichtung und auch keinen Notfall-Schalter, für den Fall, dass die Verbindung zur App abbricht.“ Es bräuchte viel Kraft und diverse Werkzeuge, um das Ding wieder aufzukriegen. Autsch. Zudem existieren Sicherheitsprobleme, durch die man an die Daten der Nutzer gelangen könnte, etwa an deren Standorte. Abgesehen davon wäre der „via App für immer eingesperrte Penis“ schon ein sehr seltsames Phänomen.

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