Oberrabbiner Eisenberg: "Ich bin ein Narr ohne Narrenfreiheit"

Gott ist der stärkste Influencer. Er nimmt uns aber nicht alle Entscheidungen ab.
Paul Chaim Eisenberg über Glaube, Glück und Schinkensemmeln.

Ein Interview mit Paul Chaim Eisenberg besteht selten aus der klassischen Frage-Antwort-Konstellation. Man kann dem ehemaligen Wiener Oberrabbiner natürlich Fragen stellen, bekommt vielleicht auch Antworten darauf, bestimmt aber mindestens eine Anekdote, einen Witz und vor allem viele Antworten auf Fragen, die man gar nicht gestellt hat. Und manchmal muss man Eisenberg auch davon überzeugen, dass er das, was in seinem neuen Buch steht, auch wirklich geschrieben hat.

KURIER: Ihr Buch hat den Untertitel „jüdische Weisheiten für jede Lebenslage“.

Paul Chaim Eisenberg: Ich wollte das Buch „Masel tov“ nennen. Das bedeutet „Glück“, das weiß jeder Wiener. Leider kommt das Wort jetzt nur mehr im Buch unter dem Buchstaben „M“ vor, aber nicht am Cover. Ich hab mich sehr geärgert. Außerdem wollte ich, dass die Bücher nicht in Plastik eingepackt werden. Aber der Handel hat gesagt, das geht nicht. Aber fangen wir jetzt mit dem Interview an.

Ich wollte eigentlich wissen, ob es tatsächlich für jede Lebenslage eine Weisheit gibt.

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