Letzte Worte: Die Erkenntnisse eines Trauerredners

Wieder fiel ein Vorhang: Carl Achleitner nach einem Begräbnis auf dem Hietzinger Friedhof.
Carl Achleitner spielt auch im Fernseh-„Tatort“, seine Paraderolle hat er jedoch unverhofft und anfangs sogar mit Lampenfieber auf dem Friedhof gefunden.
Von Uwe Mauch

Der Otti hat liebend gerne ihr Schweinsbratl verzehrt. Kurz lächelt die Witwe jetzt. Ja, das hat der Otti. Bis vor zehn Tagen, da ist er viel zu früh abgetreten von dieser Welt. Sie wischt jetzt eine Träne von ihrer Wange. Der Trauerredner in der Aufbahrungshalle des Hietzinger Friedhofs hat gerade ihr Herz erreicht.

Für die Frau vom Otti, die Trauergesellschaft und viele andere Menschen ist der Friedhof notgedrungen ein Ort des Schmerzes. Für Carl Achleitner ist er seit nunmehr acht Jahren sein Arbeitsplatz. Mehr als 2500 Mal hat ihn die Agentur Stockmeier bereits entsandt, an vielen Tagen der Woche findet er vormittags und nachmittags tröstende Worte bei einem Begräbnis. Jetzt hat er über seine Arbeit zwischen dem Leben und dem Tod ein Buch verfasst.

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