Farbpsychologie: Wie Pink die Welt erobert

Bewusstes Spiel mit dem Klischee: Die Aktivistinnengruppe „Code Pink“ protestiert gegen sexistische Aussagen des US-Präsidenten
Mädchenfarbe, Modeliebling, Protestsymbol – das knallige Rosa sorgt immer wieder für Aufregung.

„Es ist die Gesellschaft, die Farben macht, sie definiert, ihnen eine Bedeutung gibt“, sagte der Farbhistoriker Michel Pastoureau einmal – er könnte damit genauso gut die Farbe Pink gemeint haben. Lange als Inbegriff für billiges Plastikspielzeug und überholte Geschlechterklischees verschrien, avancierte sie zuletzt zum Symbol für feministischen Protest und die jeden Juni stattfindenden Regenbogenparaden der LGBT-Bewegung. Mit dem Einzug der liberalen Neos in den Nationalrat hat sich Pink vor sieben Jahren sogar im politischen Spektrum etabliert.

Das seriöse Image ist noch jung: Kaum eine Farbe würde die Gesellschaft derart spalten, sagte Valerie Steele, Direktorin des New Yorker Fashion Institute of Technology, als sie vor zwei Jahren eine Ausstellung über die pinke (R)Evolution in der Mode kuratierte.

Kommentare