Im Vordergrund steht dabei meist die nachlassende Eigenelastizität der Haut, ausgelöst durch sich verlangsamende Stoffwechselprozesse. „Da entsteht dann ein Zuviel an Haut“, erklärt Zink. Allerdings verändern ebenso Gewichtsschwankungen die Zusammensetzung des Gewebes im Halsbereich.
„Wenn es sich um überschüssige Haut handelt, kann man das Areal straffen.“ Die besten Effekte erziele man mit einem Hals-Wangen-Lifting. Diese Art von Doppelkinn unterscheidet sich allerdings vom bekannten Doppelkinn, das durch Übergewicht entsteht. „Hier schafft eine Fettabsaugung durchaus Abhilfe. Bei kleineren Fettdepots ist in manchen Fällen auch eine Kryotherapie eine Möglichkeit.“ Dabei werden die Fettzellen durch eine gezielte Kälteeinwirkung zerstört.
Junge Personen
Das Thema Doppelkinn betrifft übrigens nicht nur die sogenannte ältere Generation. „Es sind sehr viele jüngere Damen und auch Herren“, sagt Dermatologin Golnaz Delir vom Kuzbari Zentrum.
„Ihnen fällt auf, dass sie auf Smartphone- oder Computerbildschirmen anders ausschauen.“ Es kann sich dabei auch um erbliche Faktoren handeln, die eine Doppelkinnbildung begünstigen.
Viele Patienten, die ihre Kinnpartie stört, schrecken allerdings vor einem großen Lifting zurück. Durch die nichtinvasiven Behandlungsmöglichkeiten in der Dermatologie sind Hautärzte oft die ersten Ansprechpartner. „Viele starten mit einer nicht-operativen Methode.“
Delir hat etwa mit Straffungen, die auf Ultraschall basieren, sehr gute Erfolge bei leicht erschlaffter Haut. „Sie bieten die Möglichkeit, die Haut in den verschiedenen Schichten punktgenau zu handeln.“ Die abgegebenen Ultraschallwellen erzeugen Entzündungen in den tieferen Hautschichten, die spezielle Mediatoren aktivieren. „Dadurch wird das Kollagengewebe, das für die Straffheit verantwortlich ist und mit den Jahren nachlässt, angeregt und die Spannkraft der Haut erhöht.“
Wer weder Schönheitschirurg noch Hautarzt konsultieren möchte, für den hat Chirurgin Zink einen Tipp: „Es ist wie bei Fotos. Ich sage immer, ab 40 soll man nicht mehr nach unten schauen. Mit der Zeit lernt man auch, den Computerbildschirm richtig einzustellen.“
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