Die ganze Welt, ein Wunder: Warum wir alle mehr staunen sollten

Die ganze Welt, ein Wunder: Warum wir alle mehr staunen sollten
So groß! So klein! So schön! Wer staunen kann, setzt dem Alltag etwas entgegen, und stellt wesentliche Fragen.

Stürzt die Sonne ins Meer, wenn sie untergeht?“, „Kann ich auf einem Regenbogen spazieren gehen?“, „Können Blumen glücklich sein?“: Wenn Kinder der elementaren Natur begegnen, stellen sie Fragen – die Welt ist für sie ein Abenteuer. Da wirkt ein Sonnenuntergang wie die erste Entdeckungsreise ins Universum und das Betrachten eines Regenbogens so aufregend wie ein Actionfilm oder eine Zaubershow für Erwachsene.

Staunen bereichertIm Staunen liegt eine Magie, die im Laufe der Jahre abhandenkommt. Schade. Weil dieses Wundern und Staunen nicht nur bereichert, sondern auch bildet. „Kinder besitzen oft eine Genialität, die im Erwachsenenalter verloren geht, es ist, als ob wir mit den Jahren in ein Gefängnis der Konventionen und Meinungen, der Verdeckungen und Unbefragtheiten einträten, wobei wir die Unbefangenheit des Kindes verlieren“, meinte dazu Karl Jaspers. Aristoteles sah in der Fähigkeit zu staunen und des Verwunderns nicht nur den Antrieb, Wissen zu erwerben, sondern auch den Anfang des Philosophierens und der Weisheit. Dabei geht es um Dinge, die wir als groß empfinden, größer als uns selbst. Die sprachlos machen, berühren: Wow, so schön, so mächtig, so winzig, so lebendig, so wunderbar!

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