Arbeiterkammer warnt: Schulkosten können höher als sonst werden

Arbeiterkammer warnt: Schulkosten können höher als sonst werden
Eltern müssen jährlich rund 1300 Euro für die Schule dazuzahlen. Heuer kommen noch mehr Ausgaben für Ferienbetreuung dazu.

Rund 1300 Euro müssen Eltern pro Kinder und Schuljahr für Ausgaben zahlen - auch wenn die Schule offiziell gratis ist. Seit ihrer Umfrage im Jahr 2016 warnt die Arbeiterkammer regelmäßig vor den Kosten für Familien.

Heuer ist es besonders dramatisch, warnt AK-Präsidentin Renate Anderl. Sie müssen etwa für Laptops zahlen, die manche Schulen schon lange verlangen und ohne die während der Corona-Schließung kein Mitkommen in der Schule möglich war. Oder für Sommerbetreuung, nach der es heuer übrigens höheren Bedarf gibt.

Was jetzt schon als Mehrbelastung zusätzlich zu den bisherigen Zusatzkosten der Eltern abzusehen ist: Vier von zehn Familien mit Volksschulkindern brauchen mehr Sommerbetreuung für ihre Kinder als sonst, so eine neue IFES-Erhebung für die AK, über alle Schultypen hinweg sind es drei von zehn Familien.

Lesen Sie hier den bisherigen Kostenüblick (auch nach Altersstufen):

Der Bedarf nach Laptops oder Tablets für die Kinder steigt weiter. Anderl: „Beides wird jedenfalls bei den privaten Zusatzkosten für die Schule zusätzlich zu Buche schlagen.“ Der Kostendruck werde nicht nachlassen“, warnt sie: „Der Schulerfolg der Kinder darf nicht vom Börsel der Eltern abhängen, die öffentliche Schule muss öffentlich finanziert werden.“

Keine Maßnahme gegen Zusatzkosten für die Eltern von Schulkindern ist für Anderl übrigens, dass der Bund ab Herbst 2021 die Schüler der Mittelstufe mit Laptops ausstatten wird, die Eltern aber ein Viertel davon selber zahlen müssen – also mindestens 75 Euro pro Gerät: „Die Zusatzbelastung der Eltern muss gesenkt werden, nicht erhöht.“

Um die Kostenlawine zu stoppen, bittet sie die Eltern, jetzt beim Kosten-Monitoring der Arbeiterkammer unter www.schulkosten.at mitzumachen. Die Erhebung wird von den Arbeiterkammern Burgenland, Salzburg, Niederösterreich, Kärnten, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien gemeinsam durchgeführt.

Eltern können sich ab sofort unter www.schulkosten.at anmelden und ab September 2020 ein Jahr lang notieren, welche Zusatz-Kosten sie zum Schulbesuch ihrer Kinder tragen müssen. Anderl: „Damit helfen Sie uns, die Kostenlawine für Eltern zu stoppen. Die Bundesregierung muss Maßnahmen gegen zusätzliche Schulkosten für die Eltern setzen.“

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