Immer wieder sonntags: Architektin Delugan-Meissl

Immer wieder sonntags: Architektin Delugan-Meissl
Als sie mit Architektur begann, gab es für Elke Delugan-Meissl lange keine freien Sonntage. Mittlerweile bruncht sie mit ihrer Tochter, macht einen Spaziergang durch die City, spielt Tennis, liest, oder frönt ihrer Passion des passiven Sportgenusses.

TICK TOCK   
Ich stehe zwischen sieben Uhr dreißig und acht Uhr auf; etwas später als gewohnt – es ist die innere Uhr, die mich weckt – mit den Jahren bin ich zu einem Morgenmenschen geworden.

AUF DER MATTE  
Nach einer Tasse Tee, und anschließend einem starken Espresso aus der Profi-Maschine nutze ich die Morgenstunden für Yoga oder Pilates, entweder allein auf der Matte oder bei einer geführten Stunde im Fitnessstudio.

TOCHTER
Ein Ritual – am Sonntag telefoniere ich immer mit meinen Eltern, die in Oberösterreich leben.

SOJA-JOGHURT
Ich liebe es zu brunchen. Am späten Vormittag besucht mich des Öfteren meine 22-jährige Tochter Nora, wir diskutieren aktuelle Themen oder besprechen persönliche Ereignisse der vergangenen Woche. Der Brunch wird  zelebriert – sowohl in der Vorbereitung als auch in der Ausführung: Porridge, Soja-Joghurt mit Früchten, Säfte, Schinken, Käse, Eier – es gibt so ziemlich alles, außer Marmelade und Kuchen.

Immer wieder sonntags: Architektin Delugan-Meissl

VIS-À-VIS
Dem 4. Bezirk bin ich seit über 30 Jahren treu geblieben. Ich schätze die Gegend, insbesondere das Schleifmühlviertel mit seinem  kulinarischen und kulturellen Angebot. Meine Wohnung liegt  gegenüber  von meinem Büro, dieser Umstand hat mir in der Vergangenheit im Umgang mit meiner Tochter vieles erleichtert. In dem von DMAA entworfenen Dachaufbau, mit wunderbarem Blick und Bezug zum urbanen Umfeld, fühlt man sich als Teil der Stadt.

ALLEIN IN DER CITY
Ab und an genieße ich es, den Tag allein zu verbringen. Bei Spaziergängen durch die Stadt schlendere ich durch die kleinen Gassen oder suche Plätze auf, die für mich eine besondere Magie ausstrahlen. Anschließend besuche ich gerne eine interessante Ausstellung im 21er Haus, im MAK, in der Albertina ... – das sind für mich die Vorteile einer Großstadt.

NICHT LAUFEN  
Ich bin gerne sportlich aktiv, spiele regelmäßig Tennis, Golf und fahre Ski. Joggen hingegen ist nicht mein Ding! Lieber mache ich einen ausgedehnten Spaziergang mit Freunden in der Umgebung von Wien und verbinde dies des Öfteren mit der Besichtigung lokaler Architektur.

SERVIEREN, PUTTEN, SHOPPEN  
Es gibt Sonntage, meist grau und regnerisch, an denen ich passioniert passiv Sport konsumiere – unterbrochen vom Durchstöbern der Literatur, für die ich während der Woche keine Zeit finde – mit einer oder zwei guten Tassen Espresso – surfe ich durch das Netz, verfolge Design und Modetrends.

BEREIT FÜR MONTAG  
Abends habe ich es gerne gemütlich, lasse den Tag mit dem Tatort oder einer Netflix-Serie ausklingen. Hin und wieder bin ich mit meinen Gedanken auch schon in der kommenden Woche bei den nächsten Terminen und Projekten, da sich Arbeit und Freizeit ja nicht gänzlich trennen lassen. Das ist durchaus in Ordnung, es inspiriert über neue Taten nachzudenken

... ist Architektin. Ihre bekanntesten Bauwerke: Das Porsche Museum in Stuttgart, ein Hochhaus in der Wienerberg City, das Filmmuseum in Amsterdam.
... wurde 1959 in Linz geboren, studierte an der Technischen Universität Innsbruck. 1993 gründete sie mit Roman Delugan das Architekturbüro Delugan Meissl, 2004 erfolgte die Erweiterung zu Delugan Meissl Associated Architects (DMAA) mit den Partnern Dietmar Feistel und Martin Josst.
 ... erhielt 2015 den Großen Österreichischen Staatspreis für Architektur und ist Mitglied des österreichischen Kunstsenats.

Immer wieder sonntags: Architektin Delugan-Meissl

Das Porsche Museum in Stuttgart – ein Bauwerk der Delugan Meissl Associated Architects (DMAA).

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