Strandcafé an der Alten Donau eröffnet nach Anrainer-Streit wieder

Strandcafé an der Alten Donau eröffnet nach Anrainer-Streit wieder
Ab dem 15. Mai tischt der seit 1921 bestehende Traditionsbetrieb wieder seine legendären Ripperl auf.

Rechtzeitig zur Wiedereröffnung der Gastro eröffnet das Strandcafé an der Alten Donau. Nach eineinhalb Jahren Pause servieren die Betreiber ab 15. Mai wieder die legendären Ripperln.

Hintergrund der Schließung war ein Anrainer-Streit, bereits 2017 hatte man gedacht, diesen beigelegt zu haben: Nach einem umfangreichen Umbau wurde im Juni 2017 das Lokal barrierefrei wiedereröffnet. So wurde damals in eine geschlossene Grillküche samt High-Tech-Rauchwaschanlage zur Abluftreinigung investiert.

Strandcafé an der Alten Donau eröffnet nach Anrainer-Streit wieder

Anrainer machten vor dem Landesverwaltungsgericht Wien erfolgreich geltend, dass durch die Änderungen der Abgas- und Abluftöffnung mehr Nachbarn an der Alten Donau von Lärm und Rauch betroffen wären. Das Gericht folgte der Argumentation und entschied, dass ein neuer Antrag zur Betriebsanlagengenehmigung zu stellen sei. 

Das Strandcafé musste schließen, 70 Mitarbeiter waren betroffen: Die Betreiber nutzten die Zeit, um Grillstation und Filteranlage zu adaptieren. Nach umfangreicher Begutachtung erging im November 2019 ein positiver Bescheid durch die Behörden.

Laut Betreibern befindet sich jetzt mit fünf Metern der angeblich größte Indoor-Grill Österreichs, zudem reduziert ein fünfstufiger Aktivkohlefilter die Gerüche auf das technisch machbare Minimum.

Strandcafé an der Alten Donau eröffnet nach Anrainer-Streit wieder

Im Zuge der Umbauarbeiten wurden auch die Anzahl der Sitzplätze im Vorgarten von 80 auf 30 reduziert. "Unser Ziel war es immer, das Strandcafé im Konsens mit den Nachbarn zu betreiben. Dies umfasse einen Lärmschutz, eine geschlossene Grillküche samt High-Tech-Filteranlage zur Abluftreinigung und viele weitere Maßnahmen. In Summe haben wir mehr als 1,2 Million Euro in den Anrainerschutz investiert", so der Betreiber des Strandcafés, die Familie Yeritsyan.

Reduzierte Tischanzahl und weniger Plätze

Bedingt durch die Corona-Auflagen und die reduzierte Tischanzahl sind die Plätze im Strandcafé noch rarer als bisher. Im Restaurant und am Floß gilt ein Mindestabstand von einem Meter zwischen den Besuchergruppen, die Speisekarten sind abwaschbar.

Beim erstmaligen Betreten des Lokals ist ein Mund-Nasen-Schutz notwendig.

Info: Strandcafé, Florian-Berndl-Gasse 20, 1220 Wien, Montag bis Sonntag 10 bis 23 Uhr, Küche von 11:30 bis 21:30 Uhr, Service am Floß: Montag bis Freitag von 17 bis 23 Uhr, Samstag und Sonntag von 11:30 bis 23 Uhr

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