Salz und Pfeffer: Wirtshausküche, aber ganz anders

Salz und Pfeffer: Wirtshausküche, aber ganz anders
Der neue am Herd im "Esslokal" in Hadersdorf ist der Beste, der jemals hier war.

Über das 2009 eröffnete „Esslokal“ des renommierten Künstlers Daniel Spoerri in Hadersdorf am Kamp war hier schon mehrfach zu lesen, schließlich wechselten alle paar Jahre die Betreiber und Konzepte. Seit ein paar Tagen steht wieder wer Neuer am Herd, und zwar der Beste, der jemals hier war: Roland Huber erschien vor zehn Jahren am österreichischen Gourmet-Parkett, damals erkochte er in Toni Mörwalds „Kloster Und“ rasch drei Hauben, vor fünf Jahren übernahm er die Küchenleitung im „Le Ciel“ im Wiener Grand Hotel und erzielte die gleiche Wertung.

Salz und Pfeffer: Wirtshausküche, aber ganz anders

Hier in Hadersdorf wird natürlich anders gekocht, „das soll keine Krampf-Hütt’n sein“, erklärt Huber, übliche Wirtshaus-Kost muss man sich aber auch nicht erwarten, „ich kann schließlich nicht aus meiner Haut heraus“. Also kocht er Dinge, die man in der Gegend sonst eher selten bekommt, immer im typischen Huber-Stil – vermeintlich unkompliziert, aber den Eigengeschmack der Hauptzutat optimal in Szene setzend: Gegrillte Pimientos mit Erdnüssen und Bonito-Flocken etwa (7,50 €) oder eine winzige „Avocado-Pizza“ mit rohem Saibling und Pfefferoni (5,50 €) als Tapas; grandiose Vorspeisen wie Thunfischtatar mit Rettich und Limette (16,50 €), gegrillter Spargel mit Tintenfisch, Miso und Parmesan (14,50 €) oder Roskoff-Zwiebel mit Entenleber, Räucheraal und Molke – ein Geschmackskonzentrat (16,50 €). Die Wahl bei den Hauptspeisen fällt schwer, aber wenn es rosa gebratenen Rehrücken mit Jungkraut (27,50 €) oder – fantastische Kombination – Heurige mit Venusmuscheln und Räucherspeck gibt, unbedingt nehmen (20,50 €)!

3493 Hadersdorf/Kamp, 02735/21 772, Mi 17-21.30, Do-So 9-11.30, Do-Sa 12-14, 18-21.30, So 12-15, www.esslokal.com

Kommentare