Salz und Pfeffer: Das Sperling im Augarten

Salz und Pfeffer: Das Sperling im Augarten
Im Sperling bekommt man genau das, was man in einem sommerlichen Park essen will. Und noch etwas mehr.

Der Schönbrunner Schlosspark mag größer sein, der Belvederegarten prachtvoller, aber der Augarten ist unter Wiens Barockgärten wohl der, der von den Wienern am meisten geliebt wird. Spaziergänger, Yoga-Gruppen, Picknicker und natürlich viele Kinder – der Augarten lebt. 2011 wurde versucht, das Palais im Augarten mit einem schicken Szene-Restaurant zu versehen, trotz zweier Park-Terrassen und freiem Parkplatz ging das aber nie so wirklich. Mit 15. Mai übernahmen Andreas Sael und Aurelio Nitsche – bisher unter anderem Betreiber des „Hill“ in Sievering – das Lokal, gaben ihm einen neuen Namen, ein neues (schlichteres) Design und vor allem ein sehr interessantes Küchenkonzept: Wiener Küche, dezent modernisiert und in kleinen Portionen serviert, ohne Sättigungsbeilagen und frei miteinander kombinierbar. Besondere Beachtung verdient das Sortiment der Gemüsegerichte, die geschmorten/gebackenen Roten Rüben mit Rote-Rüben-Sauce zum Beispiel (11,– €), herrliche Wiener Austernpilze mit geschmorten Zwiebeln (7,30 €) oder eine halbe Melanzani aus dem Backrohr mit Tomate, Rosmarin, Knoblauch und Croûtons (4,50 €). Alles außerordentlich köstlich und eigentlich genau das, was man in einem sommerlichen Park essen will. Aber keine Sorge, wer beim Spazierengehen großen Hunger bekommen hat, bekommt auch ein Bratl vom Strohschwein – löffelweich und mit sagenhaft knuspriger Kruste (12,50 €) – oder eine im Ganzen panierte und frittierte Forelle, die sehr saftig und sehr knusprig gerät (17,50 €). Sagen wir so: Es fällt schwer, hier wieder wegzugehen.

Wien 2, Obere Augartenstr. 1, 01/997 72 66, Mo-Sa 9-22, So 9-18, www.sperling.wien

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