Lockdown-Aktivität: Wenn die Küche zur Bühne wird

Lockdown-Aktivität: Wenn die Küche zur Bühne wird
Aufgetischt: Ein neues Kochbuch zeigt die überraschenden Seiten von Theatermenschen.

Peter Simonischek hat ein ungewöhnliches Geheimrezept für seine Linsensuppe: „An spielfreien Tagen, wie jetzt, in der Coronazeit, gebe ich noch einen Schuss Gin dazu.“ Auch Burgschauspielerin Barbara Petritsch überrascht abseits der Bühne: Sie karamellisiert nicht mit Butter und Zucker – sondern mit Olivenöl und Honig. Burg-Doyenne Elisabeth Orth outet sich hingegen als „Restlkönigin“ – und als Liebhaberin ungewöhnlicher Kreationen: Um vorhandene Restln zu verwerten, tischt sie schon mal Tsatsiki mit Nudeln auf.

Letzteres geht eigentlich gar nicht, befindet Lilly Nagy. Nicht nur, weil sich die Theaterärztin von vier Wiener Theatern ein Familienrezept aus dem Hörbiger-Clan erhofft hatte. „Und dann kam so etwas Skurriles!“ In die von Nagy zusammengestellte Rezeptsammlung „My stage is my kitchen, Wolfgang Pfeifenberger Verlag, 35, 90 €) schaffte es die Orth’sche Kreation dennoch. Zum Glück, ist man als Leser geneigt zu sagen. Der Text, mit dem die Schauspielerin ihre Restlverwertung beschreibt, ist amüsant, liebenswert und höchst kreativ.

Kommentare