Kein Döner, aber Burger und Sandwiches im "Berliner Babo"
Familie Güler betreibt seit Jahren eine Pizzeria in Meidling, die Kinder lernten das gastronomische Handwerk in aller Welt, Pir Güler unter anderem in Berlin. Und was ihn dort besonders faszinierte, war die lebendige Fastfood-Kultur, dass man jeden noch so simplen Snack mit der hausgemachten Sauce, ein wenig Limette oder ein paar Granatapfel-Kernen spezieller macht.
Vorigen Dezember übernahm er ebenfalls in Meidling ein Lokal, richtete es jugendlich-modern ein und nannte es „Berliner Babo“. Nein, mit dem „Berliner Döner“ in der Zieglergasse, bei dem die Leute täglich und bei jedem Wetter Schlange stehen, hat das „Babo“ gar nichts zu tun, wenngleich man vom offensichtlichen Magnetismus des Wortes „Berliner“ sicher zu profitieren versucht.
Döner gibt’s beim Babo auch nicht, dafür Burger, Bowls und Sandwiches. Die Burger-Patties werden aus österreichischem Fleisch gemacht, das Brot stammt von Bäckern aus der Nachbarschaft, der „Alles oder Nix“-Burger ist mit Speck, Jalapeños, BBQ-Sauce, Cheddar und Röstzwiebeln durchaus gut, das 180-g-Fleischlaberl könnte allerdings fetter und damit saftiger sein (10,50 €).
Das Chicken-Sandwich – man hat die Wahl zwischen Vollkorn- oder Weißbrot – war groß, aber ein bisserl fad (4,90 €), beim Julius Caesar-Salat ist viel Buntes drin – Granatapfel, Avocado, Rotkraut, Oliven, Mango … –, an guter Marinade fehlt’s aber leider (7,90 €). Von den Hunderten Burger-Lokalen, die es in Wien mittlerweile gibt, ist der „Berliner Babo“ sicher einer der besseren, und eine tollere Verpackung (Karton, auffaltbar) hat definitiv keiner.
Berliner Babo
Wien 12, Flurschützstr. 23,
Tel: 0676/761 17 67,
Mo-So 11-22,
www.berliner-babo.at
Bewertung:
Essen: 32 von 50
Service: 10 von 10
Getränke: 8 von 15
Verpackung: 24 von 25
Gesamt: 74 von 100
florian.holzer@kurier.at
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