Mit Flatrate durch die Krise: Vollpension wird jetzt Halbpension

2015 hat Moriz Piffl die Vollpension in der Schleifmühlgasse eröffnet
Das Cafe Vollpension ist nun "Halbpension" und verlangt 9,90 Euro die Stunde, dafür gibt es ein Stück Kuchen sowie unbegrenzt Kaffee, Tee und Hauslimo.

Coronabedingt versuchen Unternehmen aus der Not eine Tugend zu machen und mit neuen Geschäftsmodellen durch die Krise zu kommen: Dazu zählt das Wiener Café Vollpension in der Schleifmühlgasse auf der Wieden - das sich nun Halbpension nennt.

Dort gibt es laut Medienberichten ein neues Bezahlmodell: Man zahlt nicht für den Kaffee, sondern für den Aufenthalt.

Für 9,90 Euro gibt es ein Stück Kuchen sowie unbegrenzt Kaffee, Tee und Hauslimo. Das sind exakt die stündlichen Kosten eines Sitzplatzes für das Unternehmen, heißt es in der Wiener Zeitung.

Mit Flatrate durch die Krise: Vollpension wird jetzt Halbpension

Wer eine weitere Stunde bleibt, zahlt denselben Betrag noch einmal und bekommt statt des zweiten Stücks Kuchen ein Schnittlauchbrot. Alle anderen Speisen und Getränke auf der Karte muss man extra bezahlen - aber mit 25 Prozent Rabatt.

"Durch die Einschränkungen bei den Sitzplätzen, vor allem aber auch wegen der allerorts ausbleibenden Gäste mussten wir kreativ werden. Das Stundenmodell der Halbpension machen wir jetzt bis Mitte Juni in einem Beta-Test, danach entscheiden wir, ob unsere Innovation Früchte trägt," wird Gründer und Co-Geschäftsführer Moriz Piffl in Der Presse zitiert.

Mit Flatrate durch die Krise: Vollpension wird jetzt Halbpension

Das Café Vollpension hat seit 2015 einen fixen Standort in der Schleifmühlgasse. Es backen dort Senioren und Seniorinnen, sie nehmen auch die Gäste in Empfang. Das Interieur ist bewusst im Retro-Charme gehalten.

Mittlerweile gibt es einen zweiten - noch geschlossenen - Standort in der Johannesgasse in der Innenstadt.

Viele Mitarbeiter des Cafes sind im Moment noch zu Hause, da sie zur Risikogruppe zählen. Jene, die wegen ihrer kleinen Pension auf den Zuverdienst aus geringfügiger Beschäftigung angewiesen sind, bekommen den Lohn aber weiterhin ausbezahlt, hieß es.

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