Gastro-Lockdown: Wohin mit den Martinigänsen?

Martinigansl
Der Ausfall ihrer Hauptsaison stellt Gänsezüchter heuer vor neue Herausforderungen

Was in normalen Jahren – wenn überhaupt – am Höhepunkt der Martinigansl-Saison vorkommt, ereilte viele Gastronomen heuer viel früher: Am letzten Wochenende vor dem November-Lockdown wurden mancherorts die Gansln knapp: Die üblichen Vorbestellungen bei Gänsezüchtern hatten sie wegen der nahenden Sperre reduziert. Aber zahlreiche Gäste verbanden den Restaurantbesuch offenbar mit einem vorverlegten Gansl-Schmaus.

Das war für die heimischen Gänsezüchter wohl nur ein schwacher Trost. Immerhin ist der November die Hauptabsatzzeit für das Federvieh. Entsprechend konsterniert kommentiert Heidi Hebesberger, Obfrau des Vereins österreichische Weidegans (www.weidegans.at), die Schließung der Gastronomie: „Für uns war das ein großer Schock. Die Gänse sind seit 24 Wochen auf den Weiden und jetzt perfekt für den Verzehr.“ Die 270 Bauern des Vereins setzen alljährlich 45.000 Gänse ab. In Summe kommen in Österreich 200.000 Gänse auf die Teller, drei Viertel davon aus dem Ausland.

Kommentare