Essen neu gedacht: Experiment in Happen

Essen neu gedacht: Experiment in Happen
Was passiert, wenn sich zwölf Designer gemeinsam mit drei Spitzenköchen über Konventionen hinwegsetzen und neue Zugänge zu ihren Themen suchen? Eine Gratwanderung zwischen Kunst, Kulinarik, gesellschaftlichen Normen und Freude am Genießen.

Ein grauer Oktobernachmittag im Wiener Prater, in Constantin Lusers Atelier knistert das Feuer im Ofen. Von der Decke hängen feingliedrige, metallene Kunstwerke, darunter warten drei lange, weiße Tafeln auf 60 Gäste, die sich auf ein sehr spezielles, kulinarisches Abenteuer einlassen werden.

Am riesigen Kochblock, der eigens für die Veranstaltung installiert wurde, köcheln Suppen und Fonds. Der Keller gleicht einem Museumsshop. Keramik in allen Farben, Formen und Strukturen, meterlanges Essbesteck. Mittendrin Martin Kulik, Mastermind und Organisator des Projekts, das in vielen Bereichen an die Grenzen geht. „An den Rändern passieren die spannendsten Dinge. Da formt sich die Zukunft des Mainstreams.“ Die Veranstaltung ist seit Monaten ausgebucht, obwohl die Gäste nicht wissen, was auf sie  zukommt. Wie sie überhaupt davon erfahren haben? Kulik: „Tja. Die Magie der digitalen Welt.“ Selbst nutzt der 34-Jährige seit acht Jahren kein Handy mehr.

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