Dirndl: Image zwischen Nationalsozialismus und Nachhaltigkeit

Dirndl: Image zwischen Nationalsozialismus und Nachhaltigkeit
Nach dem Zweiten Weltkrieg litt das Dirndl unter einem schlechten Ruf. Heute wird es wieder gerne hervorgeholt – und könnte nicht besser in die aktuelle Klimaschutzbewegung passen.

Was die meisten nur zur Wiesn hervorholen, ist für Gexi Tostmann Alltagsbekleidung. Die Geschäftsführerin von Tostmann Trachten empfängt in den Räumlichkeiten ihrer Wiener Filiale in der Schottengasse selbstverständlich im Dirndl. Verlässt die gebürtige Oberösterreicherin das Geschäft, sind ihr neugierige Blicke garantiert. "Ich werde ständig nach Fotos gefragt", sagt die 77-Jährige. Dabei war das Dirndl einst nichts Besonderes, sondern praktische Arbeitskleidung der Bauern.

Das was Mägde oder Sennerinnen zu tragen pflegten, nämlich Leibchen und Kittel, wurde erst im Zuge der Sommerfrische ab Mitte des 19. Jahrhunderts in aristokratisch-bürgerlichen Kreisen gesellschaftsfähig.

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