Aus der Maschine: Können Computer Kunst?

Was, wenn auf einmal kein menschliches Genie wie Michelangelo, sondern ein Algorithmus so etwas Wegweisendes wie den David schafft?
Künstliche Intelligenzen schreiben Texte oder komponieren Musikstücke von Toten auf Basis von Dagewesenem. Können sie Neues schaffen?

"Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“, fragte der Science-Fiction-Autor Philip K. Dick 1968. Auch ohne Beigabe von LSD klingt hier ein psychedelischer Trip mit. Als im selben Jahr HAL 9000 in Arthur C. Clarkes „2001: Odyssee im Weltraum“ die Steuerung des Raumschiffs übernimmt, wird das noch als Zukunftsmusik gedeutet.

Fast drei Jahrzehnte später gelang dem Schachcomputer Deep Blue dann doch etwas sehr Handfestes. Erstmals zeigte eine Rechenmaschine, wohin die Reise real geht: Das seelenlose Gerät kann dem Menschen durchaus Ezzes geben und ihn sogar bezwingen.  Was, wenn die Künstliche Intelligenz (KI) einmal eine Stufe weitergeht, mag sich wer bang fragen.

Algorithmus macht den Rhythmus

Es muss aber nicht  bedrohlich sein. Wie wäre es mit einer anderen Zukunftsmusik? Einer mit sehnsüchtigem Blick in den Rückspiegel. Die am häufigsten gestellte Frage, wenn’s um Algorithmen und Musik geht, ist nämlich: Was wäre wenn? Denn zum einen haben einige der größten Helden der jüngeren Musikgeschichte eine traurige Gemeinsamkeit:  Kurt Cobain, Jimi Hendrix, Jim Morrison, Janis Joplin, Amy Winehouse – sie alle sind viel zu früh gestorben, hinterließen nur eine überschaubare Menge an Songs.

Und eine große Leere unter den Fans. Wie würden neue Songs von ihnen klingen?

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