Am Herd mit Sigrid Spörk
In Sigrid Spörks kleiner Küche warten die Lebensmittel liebevoll vorbereitet auf ihren Einsatz. „Mein Vater hat g’sagt, i soll des schön herrichten.“ Und er darf da mitreden, von ihm stammt immerhin das italienisch angehauchte Rezept. Die ganze Familie sei „italienverseucht“. Sogar geheiratet hat die junge Schauspielerin vor eineinhalb Jahren in Umbrien.
Ausgestattet mit hübscher Schürze, „Ich bin ein Schmetterlingsfan“, beginnt Spörk ihre vielen Karotten sorgfältig zu zerkleinern. „Farfalla“, also Schmetterling, heißt auch ihre fünfköpfige Band. Demnächst im Kino zu sehen, ist die Vielseitige im neuen Tom-Turbo-Film, auf den sich mein Neunjähriger schon sehr freut. Und dann gibt’s da auch noch die Kabarettauftritte mit „Heilbutt&Rosen“.
Karotten, Lauch und Paradeiser geben inzwischen ein farbenfrohes Bild in der Pfanne. Mit steirischem Junker im Glas lehne ich am Türstock und genieße es, ihr beim Kochen zuzusehen. Beruhigend. Die Parkscheine sind inzwischen abgelaufen, irgendwann ist’s dann aber so weit. Danke, Papa Hubert.
Zutaten
240 g Polenta (fix)
Meersalz
Pfeffer
Olivenöl
1 Stange Lauch
1/2 kg Karotten
1/2 kg Paradeiser
1 Bund Petersilie
1 Bio-Zitrone
Oliven
Peperoncino
3 Salbeiästchen
3 Rosmarinästchen
6 Knoblauchzehen
8 Hühnerteile (Keulen & Flügel)
Gemüsefond
1 l Wasser zustellen, salzen, Polenta einrühren, 2 Minuten köcheln, vom Feuer nehmen, zugedeckt stehen lassen. Karotten schälen, Lauch putzen, beides klein würfeln. Lauch in einem Schuss Olivenöl anschwitzen, Karotten zugeben, beides ca. 15 Minuten sanft braten. Paradeiser grob würfeln, unterrühren, köcheln lassen. Inzwischen Polenta in eine eingeölte Form streichen, auf ein geöltes Backblech stürzen, bei 200°C außen knusprig (innen cremig) backen. Petersilblättchen hacken, Zitrone waschen, in große Stücke schneiden, beides unter das Gemüse mischen. Nach und nach Gemüsefond zugießen, bis eine sämige Sauce entstanden ist. Oliven entkernen, dazugeben. Öl in einer zweiten Pfanne erhitzen, Rosmarin, Salbei und ungeschälten Knoblauch darin anschwitzen. Hühnerteile einlegen, beidseitig sanft anbraten. Kräuter entfernen, Huhn ein paar Minuten heiß weiterbraten. Gemüsesauce über das Huhn gießen, gar köcheln lassen.
Ihr Lieblingslokal?
Das Capperi in Graz.
Welche Küche der Welt ist Ihnen am liebsten?
Die italienische. Die thailändische ist aber auch großartig.
Was würden Sie nie essen?
Marzipan, Lakritze und alkoholgefüllte Schokoflascherln.
Gibt es einen prägenden Geschmack aus Ihrer Kindheit?
Omas Marillen- und Zwetschkenknödel.
Welche Speise vermag es, Sie zu trösten?
Eis. Und Kernöl.
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