Albertina-Schau: Dürer aus einer völlig neuen Perspektive

Dürers künstlerisches Denkmal für einen hierzulande fast ausgestorbenen Vogel: „Der Flügel einer Blauracke“, um 1500.
Die Albertina präsentiert das Werk des Renaissance-Genies in einer außergewöhnlichen Schau. Die freizeit zeigt erste Einblicke.

Bitte Schuhe ausziehen, steht an der Tür der Abteilung, wo Druckgrafiken und Zeichnungen für die Ausstellung „Albrecht Dürer“ (ab 20. September) restauriert und konserviert werden. „Wie sich die Zeiten ändern“, sagt Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder. „Die adeligen Besitzer haben ihre Schätze einst gern hergezeigt. Unter einer Voraussetzung: Die Besucher mussten Schuhe tragen, was seinerzeit nicht selbstverständlich war.“

Die Albertina „birgt jetzt ein süßes Geheimnis“, verrät eine Zeitung im Jänner 1900. „Sie hat eine Dürer-Ausstellung.“ Aber dann nach Monaten nur rund 1500 Besucher. Das große Publikum bleibt aus. „Nur einige Fremde, ferner einige einheimische Liebespaare, welche ja mit Vorliebe stille Winkel unserer Museen, ,wo Tanten und Basen die Küsse nicht sehen’, aufsuchen, ließen sich blicken“, schreibt die „Neue Freie Presse“.

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