Zustände für Flüchtlinge in Griechenland sind sehr schlimm
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Sehr viele Flüchtlinge leben in einem Flüchtlings-Lager
auf der griechischen Insel Lesbos.
Das Flüchtlings-Lager heißt „Camp Moria“.
Es ist eigentlich nur für 3 100 Leute gebaut.
Es leben aber teilweise 3 Mal so viele Menschen dort.
Diese Flüchtlinge werden von der Öffentlichkeit wenig beachtet.
Den Menschen geht es in dem Lager auf Lesbos nicht gut.
Tausende Flüchtlinge leben in Zelten oder in der Umgebung
unter Olivenbäumen.
Esmat ist eine junge Frau, die schwanger ist.
Sie kommt aus Afghanistan.
Sie meint, dass das Lager ein Ort für Tiere ist,
aber nicht für Menschen geeignet ist.
Esmat sagt auch, dass bei starkem Wind die Zelte wegfliegen
und wenn es regnet, stehen die Zelte im Matsch.
Esmat braucht Windeln für ihre Kinder.
Sie berichtet auch darüber, dass ihre Kinder krank sind
und in der Nacht im Zelt nicht schlafen können.
Sie meint auch, dass sie 4 bis 5 Stunden warten muss,
bis sie mit einem Arzt sprechen kann.
Carola Buscemi ist eine Kinder-Ärztin und arbeitet
seit Februar freiwillig in dem Lager.
Buscemi ist von der Hilfs-Organisation „Ärzte ohne Grenzen“.
Sie betreut das Kinder-Krankenhaus,
das vorübergehend für das Lager eingerichtet wurde.
Buscemi erzählt, dass viele Kinder krank sind.
Sie haben sich mit Krankheiten angesteckt.
Der Grund dafür ist, dass viele Menschen auf engem Raum leben.
Dadurch verbreiten sich Krankheiten schneller.
Für Buscemi ist besonders erschreckend,
dass immer mehr Kinder psychische Probleme haben.
In der Woche schickt sie mindestens 10 Kinder
zu einem Psychologen.
Ein Psychologe befasst sich mit dem Verhalten
und den Reaktionen von Menschen.
Die Kinder haben verschiedene psychische Probleme.
Zum Beispiel machen Kinder im Schlaf ins Bett,
weil sie so gestresst sind.
Manche versuchen auch, sich selbst umzubringen.
Buscemi erzählt, dass die Kinder schlimme Dinge
in ihrer Heimat erlebt haben,
bevor sie auf der Insel Lesbos angekommen sind.
Die Familien bemerken bei ihrer Ankunft im Lager,
dass das nicht das Europa ist, das sie sich erhofft haben.
In diesem Lager ist die Lage für sie schlimmer als in ihrer Heimat.
Dimitris Vafeas ist der Leiter von dem Flüchtlingslager Moria.
Vafeas sagt, dass ursprünglich geplant war, dass die Daten
der Flüchtlinge erfasst werden und sie dann weiterreisen.
Das ist aber nicht mehr erlaubt.
Die Flüchtlinge müssen solange in dem Lager bleiben,
bis entschieden ist, ob sie in Europa bleiben dürfen.
Dies dauert oft Monate oder sogar Jahre.
Deswegen ist das Lager so überfüllt.
Auch andere Flüchtlings-Lager in Griechenland sind überfüllt.
Vafeas findet, dass alle Länder in Europa Flüchtlinge
aufnehmen sollten.
Die Flüchtlinge wollen nämlich nach Europa und nicht nur
nach Griechenland.
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