Wieso werden Männer gewalttätig?

Gesellschaftliche Zuschreibungen an Männer beeinflussen deren Gesundheit.
Wenn Männer ihre Gefühle verdrängen, kann das zu Gewalt führen.

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Jeder hat mit Problemen im Job, in der
Beziehung oder im Alltag zu tun.
Frauen reden mit Freunden und Verwandten, oder
suchen sich professionelle Hilfe.
Männer glauben hingegen oft, sie müssen alleine
mit ihren Problemen klarkommen.
Im Extremfall kann das dazu führen, dass Männer
eine Gefahr für sich und ihr Umfeld werden.
Man spricht dabei von toxischer, also schädlicher, Männlichkeit.
Damit ist nicht gemeint, dass Männer allgemein als
schlecht angesehen werden.
Nur bestimmte, gesellschaftliche Vorstellungen von Männlichkeit
werden mit toxischer Männlichkeit gemeint, sagt der
Forscher Paul Scheibelhofer.
„Männlichkeit und Gewalt hängen in unserer Gesellschaft
stark zusammen“, sagt Paul Scheibelhofer.
Von Männer wird oft erwartet, dass sie stark sind
und sich nichts gefallen lassen.

Schon im frühen Alter werden Buben dazu erzogen,
Gefühle als Schwäche anzusehen und sie zu unterdrücken.
Das hat Auswirkungen auf ihr späteres Leben.
Laut Untersuchungen neigen Männer dazu,
gefährlichere Dinge zu tun und sie haben oft eine
größere Bereitschaft für Gewalt.
Wer dauerhaft seine Gefühle versteckt,
ist eher anfällig dafür, psychisch und körperlich
krank zu werden.
Die Folgen sind häufiger Stress, psychische Probleme,
Drogen-Sucht oder eine erhöhte Selbstmord-Gefahr.

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