Wie Jugendliche zu Unterstützern vom Islamischen Staat wurden
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Jugendliche lassen sich leichter von radikalen Gruppen
beeinflußen, als Erwachsene.
Radikale Gruppen möchten die Regeln in unserer
Gesellschaft komplett verändern und Dinge die
sie als Probleme sehen, für immer lösen.
3 junge Männer, die von Tschetschenien nach Österreich
geflohen sind, erzählen wie sie zu
Unterstützern
vom Islamischen Staat wurden.
Als die 3 jungen Männer noch zur Schule gingen, fielen sie oft auf.
Alle 3 sind Moslems und haben während ihrer Schulzeit
oft Probleme gehabt, weil Aussagen von ihnen
als radikal eingeschätzt wurden.
Die Buben fühlten sich damals oft unfair behandelt
und hatten das Gefühl, sie würden immer als erste verdächtigt werden.
Als einem von ihnen 200 Euro geschenkt wurden,
schickte ihn seine Lehrerin zum Direktor.
Sie beschuldigte ihn, das Geld gestohlen zu haben.
Später stellte sich heraus, dass der Direktor selbst ihm das Geld
geschenkt hat, um ihm und seiner Familie zu helfen.
Als der Bub ein anderes Mal bei einer Mathe-Schularbeit
alle Punkte erreicht hat, meinte ein Lehrer, dass er geschummelt hat.
Es kam zu einem Gespräch zwischen dem Buben und dem Lehrer.
Der Bub nahm das Gespräch heimlich auf Video auf
und stellte es ins Internet.
Daraufhin mochten ihn die Lehrer noch weniger.
Irgendwann wollten die Buben sich nicht mehr darum
bemühen, akzeptiert zu werden, da sie immer das Gefühl
hatten, sie werden ausgegrenzt, egal was sie tun.
Zu dieser Zeit wurden die Buben immer wieder von sehr
gläubigen Muslimen in die Moschee,
oder zum Grillen auf die Donauinsel eingeladen.
Am Anfang fühlten sie sich dort gut.
Später begannen die gläubigen Männer, die Buben zu
beeinflußen und redeten ihnen ein, dass die Österreicher ihre Feinde sind.
Der Vater der Buben erkannte, dass etwas nicht stimmte.
Er selbst ist tolerant und hat den Buben immer gesagt:
„Passt Euch an!
Österreich hat euch als Flüchtlinge
Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf geschenkt.
Ihr seid ein Teil davon, zeigt Respekt!“.
Tolerant zu sein bedeutet,
andere Meinungen und Verhalten gelten zu lassen.
Als die jungen Männer gewalttätig wurden,
begannen die Schule zu schwänzen, und muslimische
Gotteshäuser besuchten, wo Hassreden gehalten
wurden, mussten sie dem Vater ein Versprechen geben.
Eine Hassrede ist eine Rede, die gegen andere Menschen
ist und diese Menschen beleidigen soll.
Sie haben ihm versprochen, mit in seine Moschee zu kommen.
Das muslimische Gotteshaus heißt Moschee.
Dort haben die Buben bemerkt, dass sie von
Salafisten benutzt
wurden, um radikale Ansichten zu verbreiten.
Salafisten nehmen ihre Religion, den Islam, sehr ernst
und folgen strengen Regeln.
Zusätzlich halfen ihnen Sozialarbeiter dabei,
wieder in ein normales Leben zu finden.
Jetzt finden sie ihr Verhalten von früher falsch und traurig.
Sie helfen bei Kursen gegen Radikalisierung mit.
Sie wollen später Zahnarzt-Assistent werden.
Die Ausbildung dazu beginnt Ende September.
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