Wenn Gewalt an Kindern verboten wäre

Symbolbild.
Eine Untersuchung zeigt, wie sich ein Gewalt-Verbot auf das Verhalten von Kindern auswirken würde.

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Seit 1989 ist Gewalt an Kindern in Österreich verboten.
Kinder dürfen nicht von Eltern  geschlagen werden.
Schüler dürfen nicht von Lehrern geschlagen werden.
In 30 Ländern gilt das Verbot von Gewalt an Kindern.
In 38 Ländern ist es den Eltern aber erlaubt,
ihre Kinder zu schlagen.
In anderen Ländern gibt es gar keine Regeln dazu.
Eine Untersuchung von einer kanadischen Universität zeigt,
welche tragischen Folgen es hat,
wenn Kinder vor Gewalt nicht geschützt werden.

Wo Lehrer und Eltern die Kinder nicht schlagen,
gibt es überhaupt weniger Gewalt.
Denn da schlagen sich die Jugendlichen auch weniger.
Es gibt merkbar weniger Schlägereien unter Buben,
in allen Ländern wo es verboten ist, Kinder zu schlagen.
Bei Mädchen gibt es sogar mehr als die Hälfte
weniger Schlägereien.
Kinder, die schon früh geschlagen werden,
haben Lern-Schwierigkeiten und psychische Probleme.

Wenn das Schlagen nur in der Schule verboten ist,
hilft das zwar bei Mädchen, aber bei Buben nicht.
Bei Mädchen und Buben gibt es da einen großen Unterschied.
Buben schlagen sich öfter als Mädchen.

In Großbritannien ist das Schlagen von Kindern verboten,
Eltern dürfen aber „sinnvolle Strafen“ einsetzen.
Schottland und Wales planen erst jetzt,
Ohrfeigen ganz zu verbieten.
So eine Änderung im Gesetz
wirkt aber erst nach 10 bis 15 Jahren.
Die jungen Kinder haben nämlich
schon Gewalt durch Erwachsene erlebt .
Sie können sich erst bei ihren eigenen Kindern
für eine Erziehung ohne Gewalt entscheiden.

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